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Bürgermeister Andreas Schulz will die Arbeit wieder zu den Menschen bringen

Interkom geht an den Start

Vor 100 Jahren arbeiteten 90% der Menschen im Dorf – 10% pendelten aus. Heute ist das umgekehrt, mit allen negativen Folgen, die das mit sich bringt.

Von langen Fahrtzeiten, der Klimabelastung, Einnahmeverluste für die Gemeinde bis hin zur immer schwächer werdenden Tagesalarmsicherheit bei den Feuerwehren.

Deshalb hatte Bürgermeister Andreas Schulz vor 5 Jahren die Idee eines interkommunalen Gewerbegebietes gemeinsam mit der Universitätsstadt Marburg. Später kam noch die Stadt Staufenberg hinzu.

Eine Gesellschaft wurde gegründet, Verträge zwischen den drei Kommunen ausgehandelt und von allen drei Parlamenten beschlossen, ein Bauleitplan – und Baulandumlegungsverfahren durchgeführt, die Erschließungsarbeiten beauftragt, 1,575 Mio. Euro Fördermittel eingeworben, und jetzt?

v.l. Fachbereichsleiter Steffen Breitbarth und Dipl. Ingenieur Wilfried Sonntag vom Fachbereich „Städtisches und ländliches Bodenmanagement (Amt für Bodenmanagement Marburg) , Bürgermeister Andreas Schulz und der Leiter des Bauamts in der Gemeinde, Sebastian Hahn.

Ende Dezember wurden die ersten zwei Verträge geschlossen, bis Ende Februar 2022 sollen im Interkomgebiet I+II alle 22 Grundstücke verkauft sein.

Die Erschließungsarbeiten werden im April 2022 abgeschlossen sein.

Im Mai 2022 kann gebaut werden. Nicht nur eine Tankstelle, die im Ebsdorfergrund fehlt. Insgesamt werden sich 22 Gewerbebetriebe im 1. Bauabschnitt dort ansiedeln.

Für Bürgermeister Andreas Schulz ist damit der 1. Teil geschafft. Er rechnet mit 150 bis 200 Arbeits- und Ausbildungsplätzen, darunter viele, die die Existenz heimischer Betriebe sichern.

Und das sind die weiteren Vorteile für den Ebsdorfergrund:

  • 55% der Gewerbesteuereinnahmen verbleiben im Ebsdorfergrund (45% erhalten die beiden Mitgesellschafter),
  • Die Grundsteuer B-Einnahmen verbleiben zu 100% im Ebsdorfergrund und
  • die Lohn- und Einkommenssteueranteile steigen im Grund, denn Menschen, die hier arbeiten, wollen auch hier hinziehen.

Das wichtigste aber ist, dass das Leben und Arbeiten wieder zusammengeführt wird und neue, zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.

Dazu sollen im Übrigen auch

  • der „Glasfaserausbau bis ins Haus“ und
  • die Beseitigung der Mobilfunklöcher durch die Errichtung von Funkmasten

beitragen.

Beides wird im Ebsdorfergrund mit Hochdruck im Jahr 2022 vorangetrieben. „Schlussendlich macht das die Gemeinde weiter attraktiv,“ meint Bürgermeister Andreas Schulz, der im Grund Tradition und Moderne zum Vorteil beider Seiten weiter ausbilden möchte

Nachstehend veröffentlichen wir den Aufteilungsplan wie es sich nach dem aufwendigen Baulandumlegungsverfahren ergibt. 22 passgenaue Gewerbegrundstücke sind so entstanden. 6 neue Straßen, Raum für zwei Rückhaltebecken, 3 Trafostationen und mitten durch das Interkommunale Gewerbegebiet (Interkom) führt die neue Ortsumgehung für Heskem.

Die neuen Straßen tragen die folgenden Namen:

  • Grundzentrum
  • Gewerbepark
  • Ernstborn
  • Margeritenweg
  • Kirchhainer Straße
  • Am Energiepark

Zurzeit werden bis Ende April die Erschließungsarbeiten wie Wasserleitungen, Kanalverlegungen, Baustraßen, Straßenbeleuchtung, Telefon, Internet, Strom vorgenommen. Bis Ende Februar sollen die Kaufverträge mit 22 potentiellen Gewerbetreibenden geschlossen werden. Anfang Mai könnte mit der Bebauung begonnen werden.