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Bürgermeister will keine Gemeindefusion und schließt sie für den Ebsdorfergrund aus

Landauf/landab wird über die Fusion von Städten und Gemeinden philosophiert. Mancherorts ernsthaft beraten und in seltenen Fällen stimmen die Bürgerinnen und Bürger dann ab, meistens dagegen. Wie zuletzt in Lahntal, Wetter, Münchhausen.

 

Rund 50 Jahre nach der Gebietsreform braucht es keine neue“, so der Verwaltungschef aus dem Grund.

„Im Gegenteil, wem es in dieser Zeit nicht gelungen ist, sich verwaltungsmäßig stark und wirtschaftlich gesund aufzustellen, der wird es in größeren Einheiten auch nicht besser können.

Eher schlechter, weil die Bürgernähe und die direkte Kontrolle durch die Bürger*innen immer mehr verloren geht. Gerade in Zeiten einer globalen Welt, braucht es“, so Andreas Schulz weiter „die Beibehaltung und Stärkung der bestehenden Kommunen“.

 

Stattdessen müssten übergeordnete Strukturen (Regierungspräsident und Kreise) verschlankt und obendrein die Verwaltungen vor Ort gestärkt werden, statt immer mehr Entscheidungen von unten nach oben zu verlagern.

 

„Das greift auch unsere Demokratie an“, meint Bürgermeister Andreas Schulz, „denn es braucht mehr ehrenamtliche Kommunalpolitiker vor Ort und nicht immer weniger“.

Es sei aber zunehmend schwieriger diese zu gewinnen und in größeren Einheiten wird das nicht einfacher.

 

Es sei im Übrigen auch ein Irrglaube, Gemeindefusionen sparen Geld.

Was in Wirtschaftsbetrieben oft kompromisslos durchgesetzt wird, ist im politischen Raum kaum umsetzbar.

 

„Der Ebsdorfergrund ist mit 9.000 Einwohnern rund 13 Dörfern und 11 Ortsteilen zwar nicht groß, aber so selbstständig und selbstbewusst aufgestellt, dass wir keine neue Gebietsreform – sprich Fusion brauchen“, so der Bürgermeister abschließend.

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