Nach oben

Barrierefreier „ Musik(er)garten“ soll Ebsdorfer Ortskern aufwerten. Kosten : 600.000 Euro

Eine Terrasse zur Zwester-Ohm, ein Spielplatz für Kinder, eine Bühne mit Vorplatz, eine Boulebahn, ein Biergarten, viel Grünfläche und Sitzmöglichkeiten: Das alles sieht der neue Entwurf zum Mehrgenerationenplatz in Ebsdorf vor.
Alle Anwesenden gaben der vorliegenden Planung zum „Musik(er)garten“ nach abschließender Beratung ihre Zustimmung. 20.000 Euro hatte sich die Gemeinde eine groß angelegte Bürgerbeteiligung mit Antragstellung zur Förderung und Vermessung kosten lassen.
Die Bürgerbeteiligung an den Planungen zum so genannten „Musik(er)garten“ rund um das bestehende Bürgerhaus war bisher überaus groß gewesen. In mehreren Sitzungen der Steuerungsgruppe hatten die Ebsdorfer mit den Planern Lutz Schmidthausen und Walter Winter vom Planungsbüro „Cognito“ großes Engagement gezeigt und viele konstruktive Vorschläge eingebracht.

Bild1
Planskizze vom „Musik(er)garten“ Ebsdorf (Skizze: Planungsbüro „Cognitio“)

Das in der Ortsmitte gelegene Gelände sollte einen eigenen Kleinkindspielbereich, Sitzgelegenheiten, Fahrradstellplätze, eine Boulebahn, eingebaute Klangelemente, eine begehbare Terrasse entlang der „Zwester Ohm“, mehrere Skulpturen auf der gegenüberliegenden Bachseite sowie als zentrales Element eine Bühne für Veranstaltungen enthalten.
Die ursprüngliche Idee, den Multifunktionsplatz über EU-Mittel aus dem Leader-Programm „Marburger Land“ fördern zu lassen, scheiterte 2015 daran, dass nicht für alle Maßnahmen genügend Euro Gelder bereit standen. Eine zwischenzeitliche Umorientierung das Projekt auf die stolze Summe von 1,5 Millionen Euro auszuweiten und mit Bundesmittelns zu 90 % fördern zu lassen, scheiterte. Bei dieser Variante hätte die Gemeinde gegenüber dem Leader Programm trotz Verdreifachung der Investitionssumme noch Geld gespart. Die Waggonhalle in Marburg kam zum Zug.
Jetzt liegt die alte, aktualisierte Planung vor, die den Bedenken der Wasserwirtschaftler Rechnung trägt und eine Zwester Ohm-Terrasse entfernte. Auch die Skulpturengruppe musste aus den Planungen gestrichen werden. Es bleibt eine Treppe als Einbindung des nahen Gewässers, welches seit dem Jahr 2000 als FHH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat) ausgewiesen ist. Damit ist die ursprüngliche Planung der Steuerungsgruppe nahezu unverändert.
Bürgermeister Andreas Schulz berichtete über weitere geplante finanzielle Investitionen in Ebsdorf, wie den Ankauf eines Grundstücks für 68.000 Euro zum Bau neuer ortsnaher Parkplätze, der Renovierung der Toilettenanlage im Dorfgemeinschaftshaus (DGH), dem Einbau eines Rückstauventils in das DGH, einem WLAN-Hotspot im „Garten“-Gelände sowie die Renovierung des Vordachs im DGH – Eingangsbereich. Auch der Außenanstrich des Bürgerhauses nach Wittelsberger und Leidenhofer Vorbild in Eigenleistung ist geplant. Denn ohne Eigenleistung ist ein solches Projekt auch für die Gemeinde Ebsdorfergrund nicht zu stemmen.
Das zusammen würde die Summe für den Musik(er)garten, der insgesamt mit 422.000 Euro beziffert wurde, wovon die Gemeinde rund 220.000 Euro tragen muss, noch einmal um rund 200.00 Euro aufstocken. Rund 620.000 Euro könnten, wenn der Förderbescheid kommt und die Gemeindevertretung zustimmt 2017/ 2018 in Ebsdorf investiert werden. Damit ginge auch eine weitere Initiative von Bürgermeister Andreas Schulz in die Realisierung.