Modernes Aussehen und Wohlfühl-Ambiente im Grundbad
Das Grundbad in Heskem ist seit Montag geschlossen. Die Gerüste an den Außenwänden stehen bereits einige Tage länger, die ersten Arbeiten haben schon begonnen. In rund acht Wochen solle das gemeindeeigene Schwimmbad dann in neuem Glanz erstrahlen. Dabei geht es nicht in erster Linie um ein schickes, neues Aussehen – sondern um eine energetische Sanierung des Hallenbads, um den hohen Energieverbrauch für Strom und Wärme nachhaltig zu senken. Wohlfühl-Nebeneffekt: Die Gemeinde legt bei der Gelegenheit noch einige Euro drauf, um für ein modernes, gemütliches Ambiente zu sorgen, dass zum Entspannen einlädt.
Zunächst wird die Gebäudehülle komplett erneuert. Das Gebäude wird laut Bürgermeister Andreas Schulz eingepackt, um Wärme im Gebäude zu halten.
Dabei wird die Hülle in ansprechenden Grün- und Gelbtönen gestaltet. Die Fenster werden zudem komplett erneuert – auch die großzügigen Panoramafenster, die einen weiten Blick auf die Gemeinde freigeben. Aufs Dach kommen zudem Photovoltaikanlagen, die die Stadtwerke Marburg installieren und mit modernen Tesla-Batterien zur Speicherung von Strom ausstatten. Außerdem sorgt eine neue Lüftung mit Wärmerückgewinnung für einen sinkenden Energieverbrauch und deutlich angenehmere Luftqualität.
Doch auch im Inneren des Gebäudes wird sich einiges tun. Am augenscheinlichsten wird das im Foyer werden, dem Eingangsbereich des Hallenbads aus den 70er-Jahren. „Wir werden für ein Ostsee-Flair sorgen“, erklärt Bürgermeister Andreas Schulz. Laut Architekt Adam Merkel bekommt die Eingangshalle einen Vinylboden, der den Charakter von verwittertem Eichenholz hat. Die Decke wird als Wolkenhimmel mit einer hinterleuchteten und dimmbaren Struktur gestaltet. Der derzeit freie Blick auf die Umkleidekabinen wird durch eine Fotowand versperrt. „Hierfür haben wir Bilder gewählt, die einem Ausblick auf das Meer nachempfunden sind“, so Merkel. Der Kassenbereich wird passend dazu mit einem Holzdekor in Wellenform gestaltet. „Die ganze Eingangshalle bekommt ein neues, modernes Design“, verspricht der Architekt.
Hinzu kommen laut dem Bürgermeister Sitzmöglichkeiten mit Lounge-Funktion, sowie Bistro-Möbel. Sie sollen zum Entspannen einladen, Wartezeiten verkürzen. „Hier sollen etwa Eltern einen angenehmen Aufenthalt haben, die auf ihre Kinder warten oder auch diejenigen, die ihren Partner zu einem der Sportkurse herfahren und warten wollen“, erklärt der Rathauschef der Gemeinde. Wie Merkel ausführt, bestehen die Möbel aus heimischen Hölzern, werden aber in dunklen Farben gehalten, die Stoffe hingegen werden das Grün aus der Außenhülle widerspiegeln. „So setzen wir einen tollen Kontrast zu dem hellen Fußboden.“ Das Foyer werde so insgesamt durchlässiger und großzügiger. Zugleich wird laut Schulz der Arbeitsplatz seiner Mitarbeiter deutlich aufgewertet.
Auch in der Schwimmhalle gibt es für Badegäste einige Neuerungen. Wie Bürgermeister Andreas Schulz ausführt, bekommt das Grundbad eine Behindertenumkleide und einen barrierefreien Zugang bis ans Wasserbecken. In der Schwimmhalle sollen zudem die Sitzbänke am Fenster ersetzt werden durch beheizte Wellness-Liegen. Hinzu kommen eine zehn Meter lange und drei Meter hohe Wasserrutsche für Kinder und ein großzügiger gestaltetes Kinderbecken. „Wir werden hier kein Spaßbad, aber wir sind ein Familienbad und Schwimmbad“, so Andreas Schulz. Durch die neue Rutsche werde das Bad aber auch für größere Geschwisterkinder bis etwa zehn Jahren attraktiver. „Wir haben so ein gutes, neues Angebot für Grundschüler und ich bin sicher, dass sich das mit allen anderen Nutzern gut verträgt“, so der Bürgermeister.
In einer sehr ambitionierten Bauzeit von acht Wochen soll das Schwimmbad ein komplett neues Gesicht bekommen. Die Eröffnung ist für Sonntag, 28. August geplant. „Nach dem Sommer beginnt dann der Sommer bei uns im Hallenbad. Hier bringen wir Urlaubsfeeling zurück“, freut sich der Rathauschef. Insgesamt soll die Sanierung und Modernisierung des Grundbads 1,5 Millionen Euro kosten, wobei die Gemeinde 600.000 Euro Bundeszuschuss bekommt. „Wir liegen sehr gut im Kostenrahmen“, so Andreas Schulz. Daher habe die Gemeinde nun noch 100.000 Euro für die neue Rutsche und die Umgestaltung des Foyers freigeben können. „So wird das Grundbad nicht nur zweckmäßig saniert, sondern in seiner Attraktivität deutlich gesteigert.“