Verkehrswende rasant umgesetzt
5 km innerörtliches Radwegenetz innerhalb weniger Monate fertig gestellt
Viele sprechen von der Verkehrswende, aber wenige setzen sie zügig um.
Im Ebsdorfergrund ist es anders. Hier übernahm die Gemeinde wieder einmal eine Vorreiterfunktion und baute ihr Radwegenetz weiter aus, so dass jetzt alle Dörfer der Gemeinde über Radwege miteinander verbunden sind. Über zwei Millionen wurden investiert, rund 80% Förderung aus einem Bundesprogramm erhielt die Gemeinde.
Im August begann der Ausbau des rund 5 km langen Radwegenetzes, welches
1.) Ebsdorf und Beltershausen, und 2.) Ebsdorf, Leidenhofen, Heskem-Mölln und Dreihausen verbindet. Zudem entsteht eine Radwegeverbindung zwischen Hachborn und Ilschhausen/Staufenberg über einen Deal, den Bürgermeister Andreas Schulz mit der Firma Max Bögl ausgehandelt hat.
„Meisterleistung“ durch gute Zusammenarbeit aller Beteiligten umgesetzt
„Die hohen Ansprüche der Gemeinde und die Auflagen der Naturschutzbehörde unter einen Hut zu bringen und das Ganze innerhalb kürzester Zeit umzusetzen ist wahrlich eine Meisterleistung aller Beteiligten,“ betonte Erhard Hessler, Geschäftsführer vom Planungsbüro Zick Hessler aus Wettenberg.
Vom Förderbescheid bis zum 1. Spatenstich habe es gerade mal 6 Monate gedauert, so Hessler. Und dann nur noch weitere 5 Monate bis zur Fertigstellung. „Schneller geht es nicht.“
Dass alles so schnell möglich war, ist vor allem der guten Zusammenarbeit der Beteiligten zu verdanken. Der Bürgermeister, die Gemeinde, das Planungsbüro, die zuständigen Behörden wie Hessen Mobil und die Untere Naturschutzbehörde – sie alle wussten: Ein solches Projekt hat höchste Priorität. Denn was sonst läutet die Verkehrswende mehr ein als ein lückenloses Radwegenetz, das den Umstieg vom Auto auf das Rad erleichtert und attraktiver macht.
„Zum Einkaufen ins Rewe nach Dreihausen oder zum Interkommunalen Gewerbegebiet in Heskem-Mölln kann man zukünftig auch per Rad fahren.
Und auch die Schüler aus den umliegenden Dörfern können die Gesamtschule mit dem Fahrrad erreichen, vor allem wenn dann auch noch der neue Fahrradbahnhof fertig gestellt sein wird,“ so Bürgermeister Andreas Schulz.
Auf bestehenden landwirtschaftlichen Wegen
Die Radwege wurden auf bestehenden landwirtschaftlichen Wirtschaftswegen mit einer Breite von 3 Metern und einer Bankette von jeweils 50 cm auf beiden Seiten ausgebaut.
Der Ausbau der Wege kommt also auch der Landwirtschaft zu Gute, denn die Wege sowie die Kreuzungs-und Einmündungsbereiche wurden verbreitert.
Weiterer Vorteil: Die Radwege verlaufen nicht parallel zu Straßen, sondern verbinden die Orte der Gemeinde Ebsdorfergrund tatsächlich über ein eigenes kürzeres Streckennetz miteinander.
Rastplatz mit Solarbank und mobiler Fahrradwerkstatt
Damit der Umstieg vom Auto aufs Rad nicht nur einfacher, sondern auch attraktiver wird, investiert die Gemeinde auch die Radinfrastruktur und rüstet die Radwege mit Rastplätzen, E-Bike Ladestationen, Solarbänken und Fahrradreparaturstationen auf.
Verbindung von Roßberg nach Wermertshausen könnte vorzeitig realisiert werden
Damit das Radwegenetz in der Gemeinde komplett ist, fehlt noch die 2,8 km lange Verbindung von Roßberg nach Wermertshausen, für die das Land Hessen zuständig ist. Auch hier hatte der Bürgermeister schon eine Idee, das Projekt vorzeitig umzusetzen. Und zwar soll mit dem Anschluss von Wermertshausen an die Kläranlage in Hachborn über Roßberg die Abwasserleitung und der Radweg in einem zusammen gebaut werden.