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Werbung für den Frauenberg an der Abfahrt von der B 3  

Touristische Unterrichtungstafel soll Autofahrer auf historische Burgruine 
aufmerksam machen

Autofahrer, die auf der Autobahn von Gießen  in Richtung Marburg unterwegs sind, werden zukünftig vor der Ausfahrt „Fronhausen-Ebsdorfergrund“ auf ein touristisches Highlight im Ebsdorfergrund aufmerksam gemacht. Im Laufe des kommenden Jahres wird es vor der Abfahrt von der B3 in der Gemarkung Fronhausen eine touristische Unterrichtungstafel mit  Hinweis auf die Burgruine Frauenberg geben.

Andreas Schulz hatte sich für die Errichtung der Tafel eingesetzt, zumal die Frauenbergruine eine wichtige historische Bedeutung nicht nur für den Ebsdorfergrund, sondern für den ganzen Landkreis und besonders das Land Hessen hat.
Die Burgruine in Beltershausen-Frauenberg kann im weiteren Sinne als Keimzelle des Landes Hessen bezeichnet werden. Sie wurde um 1252 auf dem Basaltkegel durch Sophie von Brabant, der ältesten Tochter der heiligen Elisabeth, erbaut.

Die Errichtung dieser Burg fällt in die Zeit, in der die Landgrafschaft Hessen in Marburg entstand.

Markante Merkmale auf einen Blick erkennbar

Eine touristische Unterrichtungstafel ist ein Verkehrszeichen, das Verkehrsteilnehmer auf touristische Ziele wie etwa Baudenkmäler, besondere Landschaften und Kulturstätten hinweisen soll. International werden hierfür weitgehend braune Schilder mit weißer Schrift und weißen Piktogrammen verwendet

„Auch wenn die Richtlinien für  Farbe und Schrift eingehalten werden müssen, kann die Gestaltung der Tafel variieren, – von einfach bis detailreich ist alles möglich “ erklärt Andreas Frick, Geschäftsführer der Firma Art Factory aus Marburg, die für die Gestaltung der neuen Tafel zuständig ist.

Als Grundlage hat Andreas Frick sich Fotos der Burgruine aus unterschiedlichen Perspektiven zur Hand genommen.

Wichtig sei es, die markanten Merkmale herauszustellen, so der Geschäftsführer, denn die vorbeifahrenden Autofahrer haben ja nur kurze Sekunden Zeit, den Inhalt der Tafel wahrzunehmen.

Und das ist dabei herausgekommen:  

Torbogen, Treppen und Aussichtsplattform  

Auf dem Schild zu sehen sind der Torbogen als Durchgang, die Treppen und die Aussichtsplattform. Letzteres wurde vor allem vom Gemeindevorstand der Gemeinde Ebsdorfergrund begrüßt, denn so erkennt ein interessierter Tourist sofort: „Von hier aus gibt es etwas zu sehen!“

Auch wichtig war der große, knappe Schriftzug, so dass man die bildlichen Darstellungen  sofort mit dem Namen verbinden kann.

Nur in eine Richtung aufgestellt

Für die Aufstellung des Schildes habe HessenMobil schon grünes Licht gegeben, erklärt Bürgermeister Andreas Schulz. Allerdings zunächst nur in Richtung Marburg vor der Abfahrt von der B 3 auf die L 3048. In die andere Richtung ist bislang kein Schild vorgesehen, hierfür ist die Stadt Marburg zuständig.

Der ideale Ort wäre vor der Südspange der Stadt, meint der Bürgermeister, weil der Verkehr aus nördlicher Richtung sicher die Abfahrt in Marburg nimmt um über Cappel auf den Frauenberg zu fahren. 

Zustand rund um die Frauenbergruine soll verbessert werden

Da das Areal rund um die Burgruine mit losen Trittstufen und ungepflegten Bänken in keinem guten Zustand ist, soll das Schild parallel dazu erst aufgestellt werden, wenn es dort wieder schön aussieht.

Zuständig allein ist allerdings nicht die Gemeinde Ebsdorfergrund, die nur einen geringen Flächenanteil besitzt. „Mehrere Interessen müssen in diesem Fall unter einen Hut gebracht werden,“ erläutert Bürgermeister Andreas Schulz.

Dazu zählen:

  • der Denkmalschutz,
  • der Tourismus (MSLT – MarburgStadtLandTourismus)
  • der Naturschutz,
  • die Gemeinde Ebsdorfergrund,
  • die Stadt Marburg
  • und die zahlreichen Grundstückeigentümer, mit denen neue Pachtverträge geschlossen werden müssten – schon allein wegen der Verkehrssicherheitspflicht.

Diese unterschiedlichen Akteure hat der Bürgermeister bereits an einen Tisch gebracht. In der Runde, die von der MSLT moderiert wurde, wurde ein Lösungsvorschlag ermittelt, wie die touristische Neuordnung unter Beachtung von Naturschutz- und Denkmalschutzinteressen aussehen könnte.

Geplant ist es, im kommenden Jahr einen Antrag bei der Region Marburger Land zu stellen, um mit Unterstützung von LEADER Mitteln das Areal touristisch aufzuwerten. Da die Stadt Marburg nicht mehr zur Region Marburger Land gehöre, müsse die Gemeinde Ebsdorfergrund die Antragstellung übernehmen, erläutert der Bürgermeister, dem das Projekt, und besonders die Burgruine Frauenberg  am Herzen liegt.

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