Gerade hat Bürgermeister Andreas Schulz den Haushaltsentwurf für das Jahr 2018 vorgestellt. Investiert wird eine Rekordsumme vom rund 6,7 Millionen Euro.
Geplant sind noch höhere Investitionen in den nächsten Jahren. Ein Schwerpunkt bei den Ausgaben ist dabei das Feuerwehrwesen: Insgesamt werden bis 2019 rund 3,7 Millionen Euro investiert.
Dabei geht es um immense technische Verbesserungen, neue Räume und Ausrüstung, die die Sicherheit der ehrenamtlichen Brandbekämpferinnen und Brandbekämpfer erheblich erhöht.
„Die Gemeinde Ebsdorfergrund selbst nimmt 2,8 Millionen Euro in die Hand“, sagt Bürgermeister Andreas Schulz. Davon kommen rund 300.000 Euro als Zuschuss vom Land Hessen für Fahrgestelle neuer Fahrzeuge und den Anbau an das Feuerwehrhaus in Dreihausen. Außerdem stehen zusätzlich in jedem Jahr von 2017 bis 2019 nochmal 300.000 Euro im Haushalt für Unterhaltung und Nebenkosten der Gerätehäuser und für den Kauf von Ausrüstung und Material.
„Wir investieren aus innerer Überzeugung. Denn die Feuerwehr ist wichtig für die Sicherheit unserer Einwohnerinnen und Einwohner. Dafür ist es unabdingbar, dass die Ausrüstung auf einem guten Stand ist“, so der Bürgermeister.
„Die Gemeinde investiert etwa in die Erweiterung der Feuerwehrhäuser in Dreihausen und Hachborn“, sagt Gemeindebrandinspektor Wilfried Eucker. Beide Baumaßnahmen haben bereits in diesem Jahr begonnen, werden 2018 fortgeführt. „Außerdem werden in den nächsten Jahren vier neue Fahrzeuge angeschafft.“ Am 10. Dezember wird bereits in diesem Jahr das neue TSF-W in Beltershausen in Dienst gestellt. Das hat 115.000 Euro gekostet. Es folgen ein LF 10 für Dreihausen und drei weitere TSF-W für Rauischholzhausen, Roßberg und Heskem.
Der wichtigste Unterschied zu den bisherigen Fahrzeugen in den drei Ortsteilen: „Für die Feuerwehren ist es ein Quantensprung, dass sie nun Fahrzeuge bekommen, die Wasser führen“, so Wilfried Eucker.
Weitere wichtige Neuerung: Im Jahr 2019 wird die Gemeinde eine Schlauchpflegemaschine für 70.000 Euro anschaffen. „Damit sparen wir Kosten. Die Investition wird sich also amortisieren“, so Andreas Schulz. Denn: Aktuell lässt die Gemeinde die Schläuche der Feuerwehren in Marburg reinigen. Mit der Reinigung vor Ort sparen die ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden also nicht nur Kosten, sondern auch die Fahrt in die Stadt.
Neue Ausgehuniformen für alle Einsatzkräfte
Daneben gibt es eine ganze Reihe weiterer Dinge, für die sich Wilfried Eucker und sein Stellvertreter Rainer Koch stark gemacht haben: Alle Einsatzkräfte bekommen eine neue Ausgehuniform von der Gemeinde. Die wurden bislang über die Fördervereine der einzelnen Feuerwehren angeschafft. „50 neue wurden in den letzten Jahren gekauft. Dafür zahlen wir den Fördervereinen 80 Euro pro Uniform“, erklärt Schulz. 200 neue Uniformen schafft die Gemeinde dann selbst für die übrigen Feuerwehrleute an. Die sollen in den nächsten zwei bis drei Jahren nach und nach gekauft werden.
„Außerdem gibt es neue Helme, Feuerwehrhandschuhe aus Leder und weitere Ausrüstung, die den Standard der Ausrüstung im Ebsdorfergrund weiter erhöht und die Sicherheit der Einsatzkräfte erheblich verbessert“, freut sich Rainer Koch. Die Sicherheit sei für die Gemeinde wichtig, daher investiere sie viel Geld in die neue Ausrüstung, betont Andreas Schulz.
„Jeden Wunsch der Feuerwehrkameradinnen und Kameraden können wir leider nicht erfüllen“, sagt der Finanzchef. „Aber wir haben vom Wunschzettel sehr viel abgearbeitet.“
Aktuell steht die Gemeinde mit 250 Einsatzkräften insgesamt sehr gut da. „Die Gemeinde macht viel für die Feuerwehr und das spiegelt sich in der hohen Zahl der Einsatzkräfte wieder“, lobt Wilfried Eucker. Es gebe eine sehr hohe Anzahl an Atemschutzgeräteträgern, was natürlich wiederum die Kosten für Ausrüstung nach oben treibe. „Wir sind stolz auf die vielen gut ausgebildeten Einsatzkräfte, die ihre Arbeit komplett ehrenamtlich machen und deshalb übernehmen wir diese Kosten natürlich auch gerne, damit sie alle so motiviert bleiben“, so der Bürgermeister.
Wilfried Eucker und Rainer Koch lobten die hohe Investitionssumme, die der Bürgermeister für die Feuerwehr bereitstellen will. „Es geht nicht alles auf einen Schlag.
Diese Aufteilung auf drei Jahre ist sehr gut und es ist und bleibt eine sehr hohe Summe, die in dieser Zeit investiert wird.“
Bürgermeister Andreas Schulz wiederum lobt die Führungskräfte der Feuerwehr, wobei er den besonderen Einfluss des Gemeindebrandinspektors bei der Gemeinde und im Landkreis hervorhebt. Wilfried Eucker ist nämlich zugleich der Vorsitzende der Gemeindevertretung und dadurch sehr einflussreich, was die politischen Ziele und Ausrichtungen der Gemeinde Ebsdorfergrund betrifft. Rainer Koch wiederum besitzt – neben Wilfried Eucker auch – ein hohes Maß an Feuerwehrkompetenz. „Ein gutes Team eben“, freut sich Andreas Schulz über die Köpfe der Feuerwehr.