Alle vierzehn Tage treffen sich mittwochs ab 11 Uhr Bürgerinnen und Bürger der „erfahrenen“ Generation zur „MahlZeit“ im GrundTreff in Wittelsberg. Vor dem gemeinsamen Mittagessen, welches vom Gasthaus Nau („Jirje“) geliefert wird, sitzen alle gemütlich beisammen und unterhalten sich. Normalerweise kommen zur MahlZeit nur Bürgerinnen und Bürger aus dem Ebsdorfergrund. Mitte Juni war es jedoch etwas anders. Diesmal durften die Gemeindeverantwortlichen neben Bürgerinnen und Bürgern aus dem Ebsdorfergrund auch eine Reisegruppe aus Viernheim begrüßen.
Mit kleinem Umtrunk empfangen
Die Viernheimer Gruppe wurde gegen 11.15 Uhr mit einem kleinen Umtrunk am GrundTreff empfangen. „Wir stoßen an auf Euren Besuch, auf den Erfolg des GrundTreffs und auf eine weitere, gemeinsame Freundschaft. Ich wünsche uns, dass wir einen schönen Tag haben werden“, sagte Elisabeth Newton, die erste Beigeordnete der Gemeinde.
Die Geschäftsführerin des GrundTreffs, Dorothee Born, ergriff ebenfalls das Wort und erzählte davon wie es war als sie die Türen des GrundTreffs am 1. März 2016 zum ersten Mal aufschloss und eine Gymnastikgruppe hereinkam. Dorothee Born hob auch hervor, dass der GrundTreff zur Zeit noch „in den Kinderschuhen steckt“. Trotzdem hätte sich von dem Tag der Eröffnung bis heute viel getan. „Wir hatten schon ein Kinderkonzert und Lesungen im GrundTreff. Wir haben schöne, kreative Angebote aber auch sportliche wie zum Beispiel eine Nordic Walking und eine Boule Gruppe“, sagte Dorothee Born. Das Angebot vervollständigen würden beispielsweise das neu eingerichtete GrundTreff Taxi, gemeinsame Wanderungen oder Veranstaltungen bei denen miteinander gekocht und gegessen wird wie es etwa bei „Unser Freitag“ der Fall ist. „Was immer sehr gut läuft, ist Essen“, stellte Dorothee Born in diesem Zusammenhang heraus.
Gedankenaustausch stößt auf hohe Resonanz
Inspirationen für die verschiedenen Veranstaltungen haben Dorothee Born und die vielen ehrenamtlichen Helfer, die sie unterstützen, unter anderem von der Senioren-Begegnungs-Stätte (SBS) der Stadt Viernheim erhalten. Die Verbindung zur Viernheimer Senioren-Begegnungs-Stätte, welche eine der Referenzeinrichtungen des GrundTreffs war, besteht schon seit einiger Zeit. Bürgermeister Andreas Schulz fuhr im Rahmen der Planungen für den GrundTreff mit einer großen Gruppe aus dem Ebsdorfergrund nach Hanau und nach Viernheim. Von dort nahm man sich einige gute Ideen für den GrundTreff mit, umgedreht auch. Der Gedankenaustausch unter den Senioren stößt auch bei den Viernheimern auf hohe Resonanz. „Herzlichen Dank, dass wir nach Wittelsberg kommen durften. Es ehrt uns, was wir an Anregungen von euch mitnehmen können“, sagte Eberhard Schmitt-Helfferich von der Seniorenberatung der Stadt Viernheim. Er lobte zugleich auch die Arbeit von Dorothee Born und ihrem Team. „Es ist schon erstaunlich, dass man aus elf Dörfern soviel aufbringt“. Eine von den engagierten, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ist Elfriede Staubitz-Hagemann. Als beim geselligen Beisammensein die Frage nach jener Glocke aufkam, die vor der Begrüßung geläutet worden war, lies es sich Elfriede Staubitz-Hagemann nicht nehmen ihr selbst verfasstes Gedicht „Die kleine Glocke“ vorzutragen. Alle Anwesenden lauschten sehr gespannt ihrem Vortrag.
Zum zweiten Mal im GrundTreff
Für einige der Angereisten war es bereits der zweite Besuch im GrundTreff. Daher sagte manch einer spaßeshalber dass der rote Teppich fehlen würde, mit dem sie beim ersten Besuch empfangen wurden. Dieser rote Teppich beim ersten Empfang der Viernheimer hatte aber durchaus seinen Grund. Schließlich waren einige von ihnen bei der offiziellen Eröffnung des GrundTreffs am 17. Februar 2016 dabei. Da die Viernheimer den GrundTreff aber gerne auch einmal an einem „normalen“ Tag erleben wollten, reisten sie erneut an. „Außerdem sind die gegenseitigen Besuche
auch ein Zeichen der Freundschaft und zugleich bereichern sie den Gedankenaustausch“, sagte Eberhard Schmitt-Helfferich.
Gegen 12 Uhr verließen die Anwesenden den GrundTreff und machten sich auf den Weg zum nahegelegenen Gasthau Nau. „Aus Platzmangel haben wir das Essen diesmal nicht in den GrundTreff liefern lassen. Wir setzen das gesellige Beisammensein einfach im Gasthaus Nau fort“, sagte GrundTreff-Chefin Dorothee Born.
Auf der Speisekarte standen Schweinebraten / Kasseler, Mischgemüse, Kartoffeln / Spätzle. Am frühen Nachmittag hieß es Abschied nehmen für die Viernheimer Reisegruppe, da für sie noch ein Besuch des Hessenparks auf der Tagesordnung stand.