Der Einsatz unter Atemschutz gehört bei den Brandeinsätzen der Feuerwehr zur Königsdisziplin. Neben dem psychischen Stress bei der Suche nach Vermissten, ist die Einsatzkraft einem enormen physischen Stress ausgesetzt.
Die schwere Einsatzkleidung und das Atemschutzgerät, die Aussenluft unabhängige Atmung, die eingeschränkte Sicht durch Rauch und nicht zuletzt die enorme Hitzeentwicklung im inneren eines brennenden Gebäudes erfordern ein Höchstmaß an körperlicher Fitness und Erfahrung. Jeder Atemschutzgeräteträger muss daher 1-mal im Jahr an einer Atemschutzgewöhnungsübung sowie einem Einsatz oder einer Einsatzähnlichen Übung teilnehmen, um seine Zulassung als Atemschutzgeräteträger nicht zu verlieren.
In diesen Atemschutzgewöhnungsübungen versucht man, die Situation für die Einsatzkräfte so realitätsnah wie möglich zu gestalten. Die Hitze, das Feuer und den Rauch kann man hierbei leider nicht ersetzen.
Die Feuerwehr Wittelsberg veranstalte nunmehr zum vierten Mal die „Real Fire Days“. Hierbei ist es gelungen, auch die 3 Komponenten Hitze, Feuer und Rauch absolut realistisch abzubilden. In einem Brandcontainer konnten die Einsatzkräfte verschiedene, individuelle Einsatzsituationen unter Extrembedingungen erfahren und abarbeiten.
Im Brandcontainer erwartet die Einsatzkräfte zunächst ein klassischer Zimmerbrand.
Die größte Gefahr besteht hierbei durch den raschen Übergang von der Entstehungsbrandphase zum Vollbrand des Zimmers, dem sog. Flashover.
Auch dieser Flashover wird im Brandcontainer simuliert.
Im Anschluss an dieses Training werden die Einsatzkräfte mit Gasbränden und dem Brand brennbarer Flüssigkeiten konfrontiert, um auch hierfür im Einsatzfall bestmöglich vorbereitet zu sein.
Neben den Einsatzkräften der GrundWehr nehmen auch regelmäßig Feuerwehrleute aus anderen Ortsteilen, teilweise sogar aus anderen Landkreisen an diesem Training teil denn nicht viele Feuerwehren bieten ihren Einsatzkräften derart moderne Ausbildungsmöglichkeiten.
Auch hierbei sind die GrundWehren perfekt aufgestellt.