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Der Ebsdorfergrund holt abermals ein Stück Zukunft vor

Verwaltungsvereinbarung mit dem Land Hessen unterzeichnet

Eine Vision zu haben ist eine Sache. Einen Weg zu finden, diese Vision in die Tat umzusetzen eine andere. Die Vision von Bürgermeister Andreas Schulz ist es, eine durchgehende Radwegeverbindung von Marburg über den Ebsdorfergrund in den Vogelsberg zu schaffen. Ein weiterer Schritt in diese Richtung wurde am vergangenen Freitag gesetzt, denn mit Unterzeichnung einer Verwaltungsvereinbarung zwischen der Gemeinde Ebsdorfergrund und dem Land Hessen wurde der Startschuss für den Bau der Radwegeverbindung von Dreihausen nach Roßberg gegeben. Sein Ziel ist es, den Ebsdorfergrund nach innen und außen lückenlos mit Radwegen zu versehen.

„Fast zwei Jahrzehnte hat es gedauert, jetzt wird es Wirklichkeit“, freute sich Bürgermeister Andreas Schulz und fügte hinzu: „Heute ist ein besonderer Tag.“ Mit ihm freuten sich auch alle anderen Anwesenden wie Finanzminister Dr. Thomas Schäfer, Mitarbeiter der Verwaltung, Ortsvorsteher und viele interessierte Bürgerinnen und Bürger. Sie alle waren gekommen, um an diesem besonderen Ereignis teilzunehmen.

Idee des Bürgermeisters traf auf offene Ohren beim Land Hessen

Eigentlich müsste der Radweg entlang der Landesstraße L 3125 verlaufen. Für den Bau wäre das Land Hessen zuständig. Doch obwohl Bürgermeister Andreas Schulz in den vergangenen Jahren schon mehrmals mit der Bitte an das Land Hessen herangetreten ist, sah dieses die Dringlichkeit nicht. Auch der Landkreis stufte den Radwegelückenschluss nur auf Platz 91 ein.

Also gab es genau zwei Möglichkeiten für die Gemeinde Ebsdorfergrund: 1. nichts zu tun und abzuwarten (wahrscheinlich bis auf den Sanktnimmerlandstag) oder 2. aktiv nach einer Lösung zu suchen und selbst zu handeln.

Um nicht ewig warten zu müssen, schlug Bürgermeister Andreas Schulz dem Land Hessen eine Alternative vor:

Statt den Radweg entlang der Landesstraße zu bauen, könnte man diesen einfach auf der bereits bestehenden 1,2 km langen Feldwegwegetrasse (siehe Plan, 3. Seite), die überwiegend ein Grasweg ist, verlegen. Da die Trasse durch die Feldgemarkung der Gemeinde läuft, könnte die Gemeinde den Bau übernehmen und sich die Kosten vom Land Hessen im Rahmen einer Verwaltungsvereinbarung erstatten lassen.

 

„Vielleicht kann sogar heute in einem Jahr der neue Radweg eröffnet werden“, meinte Bürgermeister Andreas Schulz und bedankte sich abschließend bei Finanzminister Dr. Thomas Schäfer und dem Land Hessen für die Unterstützung. Nach der Ortsumgehung Heskem und dem Radwegebau zwischen Heskem und Beltershausen ist es schon die dritte Verwaltungsvereinbarung, die die Gemeinde mit dem Land Hessen schließt, um die Zukunft im Ebsdorfergrund vorzuholen.

Und wenn dann im Jahr 2021 der Radweg von Marburg bis nach Hof Capelle fertig gestellt ist, ist es bis zur Verwirklichung der Vision des Bürgermeisters – eine Radwegeverbindung von Marburg durch den Ebsdorfergrund bis hin zum Vogelsberg- gar nicht mehr so weit.

Letzte Meldung: Die Gemeinde übernimmt obendrein für den Landkreis die Sanierung der Kreisstraße K 45 in der Ortslage von Dreihausen noch in diesem Jahr gegen Kostenerstattung. Innerorts soll 2019/20 der Radwegeverkehr von Roßberg herkommend über die K 45 verlaufen und in die Dreihäuser Straße später Richtung Heskem-Mölln einmünden.