GrundBad in Heskem lädt wieder zum Schwimmen ein
Viele Kommunen haben in den vergangenen Jahren ihre Schwimmbäder geschlossen. In der Gemeinde Ebsdorfergrund hingegen ist die Entwicklung eine ganz andere: Gerade erst hat die Gemeinde 1,5 Millionen Euro in ihr GrundBad investiert.
Nach dreimonatiger Bauzeit feierten Bürgermeister Andreas Schulz und das GrundBad-Team mit zahlreichen Besuchern am 1. Oktober Neueröffnung.
Drei Monate Bauzeit, 20 Firmen, 3 Ingenieurbüros – und jede Menge Wohlfühlfaktor und Energieeinsparungen: So lässt sich die Bilanz der Investition zusammenfassen.
„Ich bin stolz, dass wir alle zu unserem 43 Jahre alten Schwimmbad stehen“, sagte Bürgermeister Andreas Schulz bei der Eröffnung unter Applaus der Besucher.
Es sei nicht selbstverständlich, dass ein so altes Gebäude noch in einem so guten Zustand sei – der Dank dafür gebühre den bisherigen Betriebsleitern und dem aktuellen zehnköpfigen Team unter Leitung von Sina Heck.
Wichtig sei aber auch, dass alle Gremien der Gemeinde hinter ihrem Hallenbad stehen und die Investitionen vor einem Jahr einstimmig beschlossen haben.
„Das Schwimmbad ist jetzt neu und modern, mit Wellnessliegen, einer Wohlfühl-Atmosphäre und großen Panoramafenstern die einen schönen Ausblick geben und viel Licht hereinlassen“, fasste Andreas Schulz zusammen.
Energie gespart wird durch die neue, strahlend grüne Gebäudehülle. Sie ziert die Fronseite in peppigen Tönen, ist somit weithin sichtbar.
Darüber hinaus hält sie die Wärme besser im Gebäude. Eine neue Lüftungsanlage, die 90 Prozent der Energie aus der Abluft gewinnt und zur Erwärmung der Luft im Bereich von Foyer und Kabinen nutzt, senkt ebenso die Betriebskosten wie die neue Umwälzpumpe.
Der Strom wird im neuen GrundBad auch selbst produziert: Mittels einer Photovoltaikanlage, die die Stadtwerke Marburg auf dem Dach installiert haben.
Die Wärme stammt von der benachbarten Bioenergieanlage in Heskem-Mölln.
„Das sind wichtige Punkte auf unserem Weg, die Gemeinde bis 2020 energieautark zu machen“, betonte der Rathauschef.
Neu ist auch, dass das GrunBad nun vom Parkplatz bis ins Becken barrierefrei ist. Andreas Schulz bedankte sich dafür bei der Behindertensportgruppe Ebsdorfergrund, die nicht nur Geld für einen barrierefreien Zugang eingeworben hat, sondern auch einen Lift ins Wasserbecken gestiftet hat.
Blauer Himmel sorgt immer für gutes Wetter
Unter dem Applaus der Besucher hat Sina Heck schließlich ein grünes Band durchschnitten und in das neu eröffnete GrundBad eingeladen. Die Gäste genossen sogleich das gemütliche Foyer mit einem maßangefertigten Sofa aus Stoff und Thermoholz und leuchtend-grünen Stühlen. Für Licht und sonnige Stimmung sorgte ein installierter Himmel, der immer gutes Wetter und Sonne simuliert. Gemeinsam schauten die Besucher dort einen Imagefilm über die Sanierungsarbeiten im Zeitraffer, sowie die Werbefilme zum GrundWasser, die die Gemeinde zusammen mit der Full-Service-Agentur mr//media produziert hat.
Zu sehen gab es aber auch einiges im Becken. Das nutzten viele Besucher, um nach drei Monaten zu schwimmen und zu plantschen. Aber auch die Vereine, die ansonsten das GrundBad nutzten, warben dort für sich. Die Feuerwehrsportgruppe zeigte sich ebenso, wie die Behindertensportgruppe, die DLRG oder die Wassersportangebote, wie Aqua-Jogging.
Wer nicht direkt ins kühle Nass hüpfen wollte, bekam ein spannendes Programm in den Katakomben des GrundBads. Sina Heck führte die Besucher im Keller entlang, direkt unter der Schwimmhalle. Dort erklärte sie das Schwallwasserbecken, den pH-Wert des Wassers, ebenso wie die Anlagen, die das Wasser pumpen, filtern und chloren.
Weitere Investitionen stehen an
Bürgermeister Andreas Schulz kündigte bei der Eröffnung auch an, dass in den nächsten Wochen noch eine handgefertigte Rutsche installiert werde – um auch den Besuchern bis ins Grundschulalter etwas zu bieten. Innerhalb der nächsten beiden Jahre solle zudem das Babybecken ausgetauscht werden.
Und die Gemeinde investiert nicht nur in ihr GrundBad, auch in anderen Bereichen werden Millionenbeträge investiert, um die Attraktivität der Sonnenscheingemeinde weiter zu steigern: „Acht von 10 Bürgerhäusern haben wir bereits erneuert“, so Andreas Schulz.
Mit dem Musikergarten in Ebsdorf, das ebenfalls 1,5 Millionen Euro kosten werde, und dem Umbau der Mehrzweckhalle Leidenhofen in ein Kinderzentrum wären dann alle zehn saniert.
Dabei zeigt sich der Rathauschef besonders stolz darauf, dass in den vergangenen 25 Jahren keine Baumaßnahme der Gemeinde teurer wurde, als vorab geplant – solange die Gemeinde selbst die Bauherrin war.