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Neue Holzpelletheizung für den Servicehof

v.l. Helmut Piscator, Dirk Seidemann, Uwe Hamatschek, Karsten Schmidt (Schmidt und Strack), Anke Schmidt, Ralf Krug (IRE), Dieter Dörr, Manuel Hasenauer (beide Firma Dörr) Bürgermeister Andreas Schulz, Abwassermeister Lars Debelius, Servicehofmitarbeiter Martin Hahn und Wassermeister Stanislaw Kurilenko.

Der Servicehof in Heskem-Mölln wird immer mehr zu einem kleinen technischen Rathaus. In den letzten zwei Jahren wurden die Räume umgebaut und optisch ansprechend gestaltet. Auch die Technik, wie die PCs und Telefonanlage wurden modernen Standards angepasst. Jetzt geht es u.a. mit der energetischen Ertüchtigung weiter

„Die Gemeinde ist schon lange dabei, ihre insgesamt 52 Liegenschaften in puncto Energieverbrauch neu zu ordnen und damit Energie zu sparen,“ erläuterte Bürgermeister Andreas Schulz. Dabei unterstützt wird sie durch Helmut Piscator, der bereits seit 18 Jahren als ehrenamtlicher Energiebeauftragter für die Gemeinde tätig ist.

Wo es möglich ist, werden die Liegenschaften der Gemeinde auf nicht fossile Brennstoffe umgerüstet. Um die Betreuung der Anlagen kümmert sich der neu eingestellte Servicehofmitarbeiter Martin Hahn mit Unterstützung von Helmut Piscator.

Zuletzt wurde auch das Bürgerhaus in Ebsdorf mit einer Holzpelletheizung ausgestattet und auch auf dem Servicehof ist eine Holzpelletheizung seit kurzem in Betrieb. Diese ersetzt die bisherige Heizung auf Basis von Flüssiggas.

Die beheizte Fläche beträgt rund 550m², der neue Kessel hat eine Leistung von 35 kW

Die Holzpelletheizung arbeitet vollautomatisch, d.h. Brennstoffzufuhr, Zündung, Verbrennung und Ascheaustragung sind Bestandteil der installierten Technik. Unter dem Aspekt des Klimaschutzes hat die Holzpelletheizung große Vorteile: die CO2 Bilanz ist im Vergleich zu Öl – oder Gasheizungen um Faktor 5 günstiger.

Außerdem liegen die Brennstoffkosten unter denen von herkömmlichen Energieträgern.

„Ein Liter Heizöl kostet ca. 70 Cent, für dieselbe Energieleistung an Pellets würde man 50 Cent bezahlen,“ erläutert Ralf Krug, vom Ingenieurbüro IRE aus Gießen.

Der Wartungsaufwand von Holzpelletheizungen ist allerdings höher als der von Öl-und Gasheizungen.

Daher wurde ein Wartungsvertrag mit dem Installateur, der Firma Dörr aus Marburg, vereinbart, der aus 2-monatlichen Kontrollen und einer Jahreswartung besteht.

Neben der Wärmeerzeugung wurden auch Warmwasserbereitung und Lüftung der Sanitärräume modernisiert. Eingebaut wurde eine Abluftwärmepumpe, die beides kombiniert. Die Sanitärräume werden entlüftet und die Abluft dient zur Warmwasserbereitung.

Kosten für Heizung mit Mitteln der Hessenkasse finanziert

Die Gesamtkosten für die Holzpelletheizung belaufen sich auf 100.000 Euro und wurden zu 100% aus Mitteln der Hessenkasse finanziert.

Der Bauantrag wurde Ende Juni gestellt, die Baugenehmigung Ende August erteilt und Mitte Dezember ist die neue Heizung in Betrieb gegangen.

„Ein sportliches Programm, aber nicht ungewöhnlich für die Gemeinde Ebsdorfergrund. Vorhaben und Umsetzung dauern hier meistens nicht sehr lange, “ meinte Uwe Hamatschek, Bauingenieur der Gemeinde, der für das Projekt verantwortlich zeichnete.

Weitere energetische Ertüchtigung geplant

Nach der Heizung sind noch weitere Maßnahmen zur energetischen Ertüchtigung des Servicehofes vorgesehen.

„Vor ca. 3 Jahren wurden bereits die Fenster ausgetauscht,“ erläuterte Architekt Karsten Schmidt vom Architekturbüro Schmidt und Strack aus Alsfeld. Jetzt soll der Servicehof auch noch eine neue Hülle bekommen, d.h. Dach und Gebäude sollen mit Dämmung versehen – und auch die Türen sollen erneuert werden.

 

Die Gesamtkosten für den Umbau des Servicehofes belaufen sich dann auf 200.000 Euro.