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In Hachborn wird im nächsten Jahr ein neues Baugebiet erschlossen. Auf einer 1,1 Hektar großen Wiese in der Ortsmitte an der Hachborner Straße sollen etwa 12 bis 15 Häuser entstehen. Die Voraussetzungen dafür hat am Montag die Gemeindevertretung geschaffen mit der Einleitung eines Bauleitplanverfahrens. Die Entwicklung und den Verkauf des Baugebiets übernimmt die Firma Geißler Infra, die sich bei den Eigentümern der Wiese bereits die Kaufverträge gesichert hat.

Bürgermeister Andreas Schulz rechnet damit, dass die Erschließung und auch der Abverkauf der Grundstücke im Frühjahr 2018 beginnen können. „Das Bauleitplanverfahren sollte Ende des Jahres abgeschlossen sein“, schätzt er. Bauamtsleiterin Anke Schmidt erklärt, dass mit dem neuen Baugebiet im Ortskern eine Innenentwicklung Hachborns stattfinde – dadurch sei ein verkürztes Bauleitplanverfahren möglich.

Die Entwicklung eben dieser Fläche zu einem Baugebiet ist laut Andreas Schulz vor allen Dingen dem früheren Ortsvorsteher und heutigen Gemeindevorstandsmitglied Heinrich Rabenau besonders wichtig: „Diese Fläche zu entwickeln, das lag Heinrich Rabenau und seinem damaligen Ortsbeirat schon Anfang der 90er Jahre am Herzen“, so Andreas Schulz. Damals seien die Eigentümer allerdings nicht verkaufsbereit gewesen. „Nun können wir den lange gehegten Wunsch endlich umsetzen.“

Die Häuser sollen in drei Baureihen entstehen, wie der Bürgermeister erläutert. Der Gehweg oberhalb des neuen Baugebiets soll in diesem Zuge auch erneuert werden. Der Entwicklung der Fläche müssen zudem einige Pflanzen und eine Halle weichen. Wichtig jedoch: die ortsbildprägende Linde, die an der Straße steht, soll erhalten werden. „Der Baum wird über das Bauleitplanverfahren gesichert“, betont der Rathauschef. Einen Namen hat das neue Baugebiet auch schon: Klosterpark soll es heißen. „Damit greifen wir die lange Geschichte und die klösterliche Herkunft des Dorfes auf.“

Ortsvorsteher Jürgen Schäfer und Gemeindevorstandsmitglied Wilfried Schäfer hoben die hervorragende Infrastruktur Hachborns hervor, die neben eingesessenen Hachbornern auch Bauwillige von Außerhalb anlocken solle. „Wir sind das Tor der Gemeinde zum Westen hin“, so Jürgen Schäfer. Die Anbindung zur B3 ist in der Nähe, es gibt Einkaufsmöglichkeiten, eine Kita und eine Grundschule. Auch durch Wanderwege und Radwege ist Hachborn touristisch erschlossen. „Außerdem können wir die Nähe zur Lahn und eine lebendige Dorfgemeinschaft bieten“, betont Heinrich Rabenau.

Die Entwicklung des Klosterparks geht nahtlos über in den Abschluss des Baugebiets „In der Struth“ in Hachborn. Dort sind laut Schulz alle Grundstücke abverkauft, der Endausbau der Straße stehe unmittelbar bevor. Nächstes Jahr können die Bagger dann direkt im neuen „Klosterpark“ anrücken.