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MakerSpaces, Coworking Spaces, digitales Schülerlabor

Innovative Ideen zur Stärkung der Innerortslage von Dreihausen

Zu einem attraktiven Wohnort gehören auch innovative Angebote, die es nicht überall gibt. Wieder wurde Bürgermeister Andreas Schulz auf ein neues Förderprogramm des Landes Hessen aufmerksam, welches genau solche Projekte ins Auge fasst.

Das Förderprogramm mit dem Namen „Zukunft Innenstadt“ wurde aufgrund der Corona-Krise ins Leben gerufen und soll dafür sorgen, dass die Innenstädte nach den Lockdowns wiederbelebt werden.

In der Innerortslage von Dreihausen gibt es bereits Leerstand.  Was früher einmal ein Versorgungszentrum mit Reinigungsfirma, Sparkasse, Post, Bäckerei, Edeka und ein Bankgebäude war, besteht heute quasi nur noch aus Sparkasse, die bald schließen wird, und einer Bäckerei mit eingeschränkten Öffnungszeiten.

„Statt Leerstand soll dieses Gebäude jetzt eine neue innovative Nutzung erfahren und damit die Attraktivität des Dreihäuser Zentrums steigern,“ erklärt Bürgermeister Andreas Schulz, der für dieses Vorhaben 250.000 Euro investieren und dafür 80-90% Fördermittel einwerben will. 

Die Gemeindevertretung hat diesem Projekt schon einstimmig zugestimmt.

In Zusammenarbeit mit der Sparkasse Marburg Biedenkopf wurde innerhalb kurzer Zeit ein Förderantrag erstellt und fristgerecht eingereicht. Ziel ist es, das ehemalige Versorgungszentrum neu zu beleben. Für diesen Zweck stellt die Sparkasse ihre Räumlichkeiten der Gemeinde mietfrei zur Verfügung.

In etwa der Hälfte der rund 400m2 sollen Co-Working, MakerSpaces, ein digitales Schreiblabor u.a. errichtet werden. Aber was genau hat es damit auf sich?

Coworking Spaces:

Coworking Spaces sind Arbeitsplätze zur individuellen Nutzung, z.B. von Personen die im HomeOffice sind, aber nicht von Zuhause aus arbeiten können und oder wollen, oder von Start-ups und Einzelunternehmen.

Diese sollen in der ehemaligen Filiale der Sparkasse Marburg-Biedenkopf entstehen, denn hier kann auf die vorhandene Infrastruktur zurückgegriffen werden. Ergänzt wird das Ganze durch modernes Mobiliar und Netzanbindungen. Der Ort dient zur Arbeit und Vernetzung der Nutzer. 

Die einzelnen Arbeitsplätze können später bei der Gemeinde gemietet werden.

Maker Spaces ….

Für die MakerSpaces und das digitale Schülerlabor sind die Räumlichkeiten der ehemaligen Postfiliale vorgesehen. Zielgruppe sind vor allem Schüler und Jugendliche. Maker Spaces sind Örtlichkeiten, in denen den Nutzern  moderne Technik und Ausstattung zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt werden, wie z.B. 3 D-Drucker. Besonders Jugendliche wünschen sich solche Möglichkeiten in ihrem Wohnort, was sich bei einer Umfrage, die von der Region Marburger Land durchgeführt wurde, herausstellte.

 

…und digitales Schülerlabor

Gemeinschaftliches Experimentieren mit neuen Techniken im öffentlichen Raum und Coaching-Angebote bietet wiederum ein sog. digitales Labor, durch dessen Angebot unterschiedliche Gruppen angesprochen werden, wie z.B. Schulgruppen, Flüchtlinge, Senioren usw. Professionell betreut werden wird das Ganze von dem gemeindlichen IT Experten, Slava Ivschin und von Irike Seiler, die bei der Gemeinde u.a. für den Bereich „Jugend“ verantwortlich ist.

 

Weitere Nutzungsmöglichkeiten vorgesehen

Auch die weiteren Räumlichkeiten sollen eine neue Nutzung erfahren, wie z.B. ein Repair Café, in dem kaputte Gegenstände von Ehrenamtlichen repariert werden, statt diese wegzuwerfen und neue zu kaufen.

Vor dem Gebäude soll zudem der Verleih eines Lastenrades möglich sein. 

Bereits jetzt schon begeistert von der innovativen Idee sind Wolfgang Schäfer aus Dreihausen und Heiko Evers aus Beltershausen-Frauenberg, die sich freiwillig bei diesem Projekt engagieren wollen. „Ich freue mich jetzt schon, den Jugendlichen zu vermitteln, wie hochspannend es ist, eine Idee bis zur Fertigstellung selbst umzusetzen,“ meint Wolfgang Schäfer.

Und vielleicht finden sich im Laufe der Zeit noch andere mehr, die ihr Know-How und ihre Ideen einbringen wollen.

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