Gemeinde rüstet ihre Feuerwehr auf und stattet alle Kameraden/innen mit neuem Pager aus
Eine bessere Technik, eine weitere Reichweite, schnellerer Informationsaustausch und vor allem Abhörsicherheit, – all das wird durch die Einführung des Digitalfunks gewährleistet.
Am 4. November geht die neue Technik flächendeckend in Betrieb.
Bereits 2008 stand das Thema auf der Agenda des Landes Hessen.
Jede hessische Behörde oder Organisation mit Sicherheitsaufgaben wurde vom Land Hessen dazu verpflichtet, bei ihren Sicherheitsorganisationen wie z.B. bei der Feuerwehr oder der Polizei, den Digitalfunk einzuführen.
So auch die Gemeinde Ebsdorfergrund, die für diesen Zweck schon in 2008 187.000 Euro für die Umstellung von analog auf digital bei ihrer Feuerwehr bereitgestellt hat.
Damals hatte die Gemeindevertretung Ebsdorfergrund per Dringlichkeitsantrag die Abnahme für digitale Endgeräte beim Land Hessen beschlossen.
Knapp 10 Jahre hat es gedauert, bis das Projekt in Hessen flächendeckend umgesetzt werden konnte, denn in ganz Hessen musste zunächst das Netz neu aufgebaut und errichtet werden.
Erst danach folgten verschiedene Probeeinsätze mit der neuen Technik und auch die Anbieterfirmen mussten ihre Geräte auf die digitale Technik umstellen.
Ein Pager für jede Feuerwehrfrau und jeden Feuerwehrmann
Die Umstellung von analog auf digital erfolgte auch im Ebsdorfergrund in verschiedenen Etappen.
Als erste Maßnahme wurden ab 2012 alle Endgeräte in den Feuerwehrfahrzeugen MRT (Fahrzeugfunkgeräte) und HRT (Handsprechfunkgeräte) für rd. 65.000 Euro auf Digitalfunk umgestellt.
Dann folgte nach und nach die Beschaffung von Pagern, so dass mittlerweile alle Einsatzkräfte der GrundFeuerwehr mit solchen ausgestattet sind.
Insgesamt fielen für die Beschaffung von 236 Pagern aus dem Warenkorb des Landes rund 121.000 Euro zu Buche, wovon die Gemeinde einen Zuschuss des Landes Hessen von 20.530 Euro (15%) erhalten hat.
„Die neuen Pager bringen einige Vorteile mit sich,“ erläutern Gemeindebrandinspektor Wilfried Eucker und sein Stellvertreter Rainer Koch. Zum Beispiel erscheint auf dem Display ein Text mit allen wichtigen Informationen, wie z.B. was ist wann und wo passiert?
„Der Alarm klingelt 5x in zwei Minuten und muss immer quittiert werden, sonst klingelt er weiter,“ meint Wilfried Eucker.
Außerdem gebe es verschiedene Klingeltöne, die je nach Dringlichkeit schriller (bei einem Feuer) oder ruhiger (z.B. bei einer Ölspur) ertönen.
Sirenen werden umgerüstet
„Mit der Ausgabe der Pager ist die Digitalisierung bei den Feuerwehren im Grund zu 90% abgeschlossen,“ erklärt Bürgermeister Andreas Schulz.
Jetzt fehlen nur noch die Sirenen. Auch sie sollen auf digitale Alarmierung umgestellt werden. Kostenpunkt hierfür: 25.000 Euro.
13 Sirenenstandorte gibt es in der Gemeinde, wovon zwei sogar neue Masten benötigen, in Frauenberg und in Ilschhausen. Bei den restlichen muss nur die Steuerungstechnik ausgetauscht werden.
Zudem sollen die Sirenen weiterhin bei Feuerwehreinsätzen zu hören sein, damit die Menschen gewarnt sind, wenn ein Feuerwehrauto im Einsatz ist und sich dementsprechend Straßenverkehr verhalten können. „Außerdem ist es wichtig, auf die Arbeit der Feuerwehr aufmerksam zu machen und sie weiterhin ins Bewusstsein zu rufen,“ erläutert der Bürgermeister. „Bei einem Großschadenereignis haben die Kommunen die Pflicht, die Bevölkerung zu warnen. Dies ist durch die Sirenen sichergestellt,“ fügt Gemeindebrandinspektor Wilfried Eucker hinzu.
Insgesamt rund 187.000 Euro in die Sicherheit investiert
Nach Abschluss aller Maßnahmen (Umrüstung der Funkgeräte in den Fahrzeugen, Beschaffung der Pager und Umrüstung der Sirenen) hat die Gemeinde in die Umrüstung von analog auf digital rund 187.000 Euro investiert.