Nach oben

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe
Eltern und Erziehungsberechtigte,

portraitfoto-bgm-schulz_webfrüher wurde von einer Gemeinde nur erwartet, dass zum Begin eines jeden Kindergartenjahres alle dann drei Jahre alten Kinder einen Kindergartenplatz erhalten. Und selbst das war vor der Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz nicht überall gewährleistet. Heute wird das zu jedem Zeitpunkt im Jahr erwartet, mit der Folge, dass wir zu Beginn des laufenden Kita-Jahres 28 freie Plätze für die Zeit danach vorgehalten haben. Heute wird darüber hinaus auch ein vielseitiges Angebot bei den Öffnungszeiten, im pädagogischen Konzept und unterschiedlicher Trägerschaften erwartet. Keine leichte Aufgabe für eine Kommune, die trotz der Vielfalt und dem sogar noch erweiterten Angebot mit dem neuen Waldkindergarten in Roßberg nicht im letzten Einzelfall den Wunschkindergartenplatz zu jedem Zeitpunkt anbieten kann.

Das ist bei sechs kleinen Kindertagesstätten in der Fläche und der Umsetzung unseres Mottos “ kleine Kinder, kurze Beine, kurze Wege“ ohnehin schwer und wäre leichter bei zwei großen Kindertagesstätten. Aber die Gemeinde setzt auf eine möglichst dezentrale Versorgung und obendrein den Kitabus. Eine teure Lösung im Interesse aller Eltern.

Aber: Wir garantieren jedem Kind einen Kindergartenplatz und decken den Bedarf zu 100 % ab.

Wir können aber nicht garantieren, dass zu jedem Zeitpunkt im Jahr genauso viele

  • Waldkindergartenplätze
  • konfessionsfreie oder
  • evangelische

Kindergartenplätze von den unterschiedlichen Trägern im Wunschkindergarten zur Verfügung gestellt werden, wie ggf. erhofft wird. Das würde eine Abdeckung weit über 100 Prozent und das Vorhalten von noch mehr unbelegten Plätzen bedeuten. Das ist schlicht nicht bezahlbar und wird von keinem Träger, auch nicht von der Gemeinde rechtlich verlangt und erfüllt. Im Gegenteil, das neue KiföG fördert unbelegte Plätze nicht mehr und bestraft Überkapazitäten. Auch können bei sechs kleinen Einrichtungen nicht an jeden Standort immer ausreichend Kita-Plätze angeboten werden. Aber in der Gemeinde gibt es genug Plätze. Der Gemeindevorstand bittet für alle Träger um Verständnis, denn je größer die Vielfalt und das Angebot der Träger und die Anzahl der Kitas, desto schwieriger wird es noch dem letzten Wunsch einzelner Eltern gerecht zu werden.

Wenn wir nur Gemeindekindergartenplätze an einem Standort hätten, gäbe es diese Probleme nicht.

Aber das ist nicht gewollt. Heute wird der Trägervielfalt der Vorrang eingeräumt.

 

Mit freundlichen Grüßen
Andreas
Schulz, Bürgermeister