Nach oben

… das soll gefeiert werden

Heskem-Mölln wird in den nächsten Jahren eine große Aufwertung erfahren. Der Bau der Ortsumgehung hat es möglich gemacht.

Als erste Maßnahme wurde im vergangenen Sommer begonnen, die Ortsmitte inklusive der Ortsdurchfahrtsstraße von Heskem aufwendig neu und ansprechend zu gestalten. Und das alles ohne Straßenbeiträge von den Anliegern zu erheben.

Rund 900.000 Euro wurden für Heskem-Mölln zusätzlich neben den 6,8 Mio. Euro für die Ortsumgehung ausgegeben. Jetzt ist alles fertig und soll gefeiert werden.

Straßen und Gehwege wurden erneuert/ die Ortsmitte runderneuert

Im August 2019 haben die Arbeiten zur Neugestaltung der Ortsmitte begonnen. In zwei Bauabschnitten wurde die kaputte Fahrbahndecke vom Kreisel bis zum Ortsausgang Richtung Mölln (Schwimmbadweg) komplett erneuert, die Einmündungsbereiche saniert und barrierefrei gemacht.

Kaputte Bordsteine wurden saniert und Gehwege an Straßeneinmündungen abgesenkt. Ausgespart wurde zunächst der Dorfmittelpunkt, der im September bis Januar runderneuert wurde.

„Ebenso wurden die Gehwege verbreitert und die Fahrbahn entsprechend verschmälert, aber natürlich so, dass sich immer noch zwei PKWs auf der Straße ohne Probleme begegnen können,“ erläutert Dr. Walter Grohmann vom zuständigen Ingenieurbüro

Für die Straßensanierung hat die Gemeinde wieder einmal eine Verwaltungsvereinbarung mit dem Land Hessen geschlossen und nahm zur Beschleunigung dem Land Hessen die Arbeit, aber nicht die Bezahlung ab.

Für den Straßenabschnitt vom alten Kreisel bis kurz vor der Kirche, der jetzt noch eine Kreisstraße ist, übernahm die Gemeinde auch die Planung und Durchführung dieses Teilstückes für den Landkreis.

Ziel war es nach der Abstufung der Landesstraße zu einer Kreis-und Gemeindestraße, keine kaputte Straße in die Unterhaltungspflicht zu übernehmen. Deshalb drängte der Bürgermeister auf die Sanierung vorab.

Ortsmitte aufwendig zu einem Ort der Begegnung umgestaltet

Im September ging die Gestaltung der Ortsmitte los. Der Bereich um die evangelische Kirche wurde aufwendig umgestaltet. Die Bushaltestelle am Einmündungsbereich der Straße zur Gesamtschule/alte L3125 wurde abgebaut und eine neue barrierefreie Bushaltestelle in der Ortsmitte errichtet, die noch dazu sehr modern aussieht und jetzt auch eine Wartehalle vorhält.

„Lebendig soll die neue Ortsmitte sein und den Aufenthalt von Menschen möglich machen,“ erläutert Bürgermeister Andreas Schulz die Idee der Umgestaltung. Dazu sollen möglichst wenig LKWs und Autos nun diesen Weg nehmen.

„Ohne die Ortsumgehung wäre das Ganze nicht möglich gewesen, denn das Verkehrsaufkommen vor allem durch LKWs und Busse war viel zu groß,“ erläuterte Ortsvorsteher Heinz-Martin Lieser.

Nun müssen nur noch 40 von 60 Bussen, die heute täglich durch Heskem als Schulbusse fahren, aus dem Ortskern „verbannt“ werden. Auch dafür gibt es schon einen Plan: Ein neuer Busbahnhof soll in diesem Jahr oberhalb des Schwimmbadweges gebaut werden, so dass die 40 Schulbusse über die Ortsumgehung dorthin gelangen.

Dann werden lediglich die rund 20 Linienbusse den Weg durch die Ortsdurchfahrt nehmen. „Eine große Erleichterung für die Heskemer und Möllner,“ sagte der Bürgermeister.

Im Laufe des Jahres wird der Verkehr in der Ortsmitte für ca. 3 Monate noch einmal zum Erliegen gebracht, denn dann wird die Ortsumgehung für die finalen Bauarbeiten nach Mölln gesperrt sein, und auch die Ortsmitte wird später noch einmal für rund 6 Monate wegen des Baus des neuen Busbahnhofes gesperrt werden.

„Das nehmen die Heskemer und Möllner sicherlich gerne in Kauf,“ meinte Ortvorsteher Lieser, denn schließlich profitieren sie am Ende von allem

Alt und modern treffen aufeinander und sorgen für besonderes Flair

Der Ortsmittelpunkt von Heskem-Mölln erstrahlt jetzt nicht nur in neuem Glanz, sondern das Zusammenspiel von Moderne und Fachwerk sorgt für ein besonderes Flair. Das moderne Farbspiel der Pflastersteine passt farblich zu Basalt und Schiefer der Häuser. Die moderne Bushaltestelle und das Mobiliar wie Bänke, Mülleimer, Pflastersteine und Straßenlampen sorgen für einen Kontrast, durch den sowohl das „Alte“ als auch das Moderne hervorgehoben werden soll.

„Bei den Straßenlampen handelt es sich zudem um die gleichen Lampentypen wie in Wittelsberg (GrundTreff) und Roßberg (Freiflächenoase),“ erläuterte der Bürgermeister. Das sorge nicht nur für eine attraktive und helle Optik, sondern mache zudem die Bewirtschaftung bei Wartung und Reparatur einfacher.

„Mit der Umgestaltung der Ortsmitte von Heskem ist ,sage und schreibe‘ über 20 Jahre nach der Dorferneuerung die Dorferneuerung vollendet,“ meinte der Bürgermeister abschließend. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!

Große Feier am Samstag

Am Sonntag, dem 2. Februar um 14 Uhr wird die Ortsdurchfahrt offiziell für den Verkehr freigegeben, aber vorher gibt es ein großes Fest.

Am 1. Februar ab 18.00 Uhr wird gefeiert, und zwar in der neuen Mitte von Heskem vor der festlich illuminierten, evangelischen Kirche mit Musik, Essen, kalten und warmen Getränken und vielen guten Gesprächen.

Dazu werden acht beheizte und schön dekorierte, illuminierte Pagodenzelte auf der Fahrbahn aufgestellt, die natürlich gesperrt sein wird.

Alle Heskem-Möllner und der ganze Ebsdorfergrund sind herzlich eingeladen.