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In Beltershausen-Frauenberg und Wittelsberg gestaltet die Gemeinde Ebsdorfergrund zwei Kreuzungsbereiche um. Ziel ist es den Verkehr zur Verkehrsberuhigung aus dem Ort zu holen und auf die Ortsumgehungen zu lenken.

In Belterhausen-Frauenberg nutzen noch immer viele Autofahrer die alte Ortsdurchfahrt über die Marburger Straße, obwohl bereits in den 80er Jahren nördlich von Beltershausen die Ortsumgehung L3125 und eine neue Zufahrt gebaut wurden. Der Verkehr aus Heskem-Mölln in Richtung Marburg-Cappel sollte eigentlich um Beltershausen herumfahren, doch die Realität sieht anders aus. „Mehr als 30 Jahre später sind wir dabei den Verkehr innerorts zu lenken. Das hätten der Landkreis und das Land Hessen damals schon machen müssen – jetzt machen wir das, obwohl es sich um eine Kreisstraße handelt. Der Kreuzungsbereich Frauenbergstraße-Marburger Straße wird umgebaut“, sagt Bürgermeister Andreas Schulz. Künftig soll der Durchgangsverkehr über die obere (neue) Anschlussstelle der Landstraße auf die Straße „Zum Pfingstgraben“ fahren und von dort dann weiter Richtung Marburg-Cappel.

Ein weiterer Grund für den Umbau der Kreuzung ist die 120 Jahr alte Linde. Die Wurzeln des ortsbildprägenden Baums reichen bis unter den Bürgersteig sodass dieser an vielen Stellen aufgebrochen ist. Passanten mit Kinderwagen oder Rollstuhl haben es schwer, diese Stelle zu passieren. Dennoch soll dieser Baum erhalten und gesichert werden. Daher soll dort, wo jetzt der Gehweg unter der Linde herführt, ein Grünstreifen geschaffen werden. Diesen Grünstreifen will dann die Anwohnerin pflegen; außerdem soll eine Bank aufgestellt werden. Der neue Gehweg selbst wird in rot gepflastert und 1,50 Meter nach vorne gezogen, dadurch wird die Straße bzw. der Kreuzungsbereich enger. „So kann niemand mehr im dritten Gang um die Kurve fahren“, sagt Bürgermeister Andreas Schulz.

Die Erneuerung dieses Kreuzungsbereiches kostet rund 50.000 Euro. Die Bietergemeinschaft mit der Firma Geißler aus Kirchhain und der Firma Erdmännchen aus Wittelsberg wird die Arbeiten durchführen. Der Unterbau der Fahrbahn wird bis zu 50 cm tief ausgekoffert. Anfang Mai beginnen die Bauarbeiten, die nach ein bis zwei Wochen abgeschlossen sein sollen.

Auch in Wittelsberg soll der Verkehr verlangsamt werden. Vor dem ehemaligen Frischemarkt Wilhelm wird die Kreuzung Am Marktplatz und Holzhäuser Straße umgebaut. Auch hier soll die Straße verengt werden, ein Grünstreifen angelegt und eine Bank aufgestellt werden. An dieser zentralen Stelle in Wittelsberg stand jahrelang ebenfalls ein Baum, der das Ortsbild geprägt hat. Da der Baum dem Anwohner und Eigner vermutlich zu viel Arbeit gemacht hat, wurde er gefällt. Jetzt soll vor das Grundstück des Anliegers auf einem Grünstreifen ein neuer Baum – eine Kastanie – gepflanzt werden. Für diesen Umbau hat die Gemeinde 30.000 Euro eingeplant von denen rund 70 Prozent aus Mitteln der Dorferneuerung kommen.

Am Ortsausgang von Wittelsberg in Richtung Heskem-Mölln ist ein Fahrbahnteiler für etwa 50.000 Euro angebracht worden. Dieser Fahrbahnteiler war notwendig um die Geschwindigkeit der von Heskem nach Wittelsberg kommenden Fahrzeuge zu drosseln denn hier ist bislang Tempo 100 erlaubt. Darüber hinaus führt die Strecke den Berg hinauf sodass die Ortseinfahrt erst kurz vorher ersichtlich wird. Die Firma Weidmann aus Haiger hat die Bauarbeiten Mitte April abgeschlossen. Die Maßnahmen in Wittelsberg wurden im Arbeitskreis Dorferneuerung mit den Bürgern abgestimmt, in Beltershausen-Frauenberg mit dem Ortsbeirat.