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Es geht los:

Baugebiet „Sonnenblick“ in Wittelsberg geht an den Start

– 1. Spatenstich gesetzt

Am vergangenen Freitag setzten Vertreter der Gemeinde, des Wittelsberger Ortsbeirates und des Bauunternehmens Gringel Bau und Plan GmbH aus Schwalmstadt den 1. Spatenstich für das Neubaugebiet „Sonnenblick“ in Wittelsberg.

Insgesamt entstehen hier 16 Bauplätze für Einfamilienhäuser mit Einliegerwohnungen und drei Bauplätze für Mehrfamilienhäuser mit bis zu sechs Wohneinheiten. 

Der Ortsbeirat von Wittelsberg unterstützt das Gesamtprojekt. Die Gemeindevertretung hat es mit deutlicher Mehrheit beschlossen.

Die Größe der zu verkaufenden Bauplätze variiert bei den Einfamilienhäusern von 580m2 bis 775 m2und bei den Mehrfamilienhäusern zwischen 1000m2 und 1026m2. Die Bebaubarkeit ist auf zwei Vollgeschosse begrenzt.

Junge Familien profitieren von Baulandpolitik der Gemeinde

Für alle Grundstücke gibt es mehr Interessenten als Bauplätze vorhanden sind.  Ortsvorsteher Tobias Kaletsch und Bürgermeister Andreas Schulz sind froh, den großen Bedarf an Bauplätzen in ihrer Gemeinde weiterhin decken zu können.

„Damit schaffen wir auch Wohnraum für junge Familien, die durch die Baulandpolitik der Gemeinde in ihrer Heimatgemeinde bauen und wohnen bleiben können,“ meint Bürgermeister Andreas Schulz.

Die Straße wird übrigens verkehrsberuhigt ausgebaut.

Naturschutz und Landwirtschaft wurde berücksichtigt

Die Entwicklung des Neubaugebietes vom Aufstellungsbeschluss bis zur Genehmigung dauerte rund 23 Monate.

Bei der Wahl des Gebietes wurde besonders darauf geachtet, dass keine wertvollen landwirtschaftlichen Böden in Anspruch genommen wurden. „Großer Wert wurde auch auf die Berücksichtigung der natur- und artenschutzrechtlichen Belange gelegt,“ erklärt Heiko Gringel.

Auch die Ausgleichsmaßnahmen werden alle auf ortsnahen Flächen realisiert. Darüber hinaus wird das Oberflächenwasser über ein naturnahes Versickerungsbecken dem Grundwasser zugeführt. 

Erweiterung durch 2. Bauabschnitt möglich

Vergeben werden jetzt die Bauplätze nach der Vergaberichtlinie der Gemeinde, wonach die Wittelsberger bevorzugt werden.

Der vollerschlossene Grundstückspreis inklusive Abwasserhausanschluss beträgt pro m2  zurzeit 193 Euro; der Verkaufspreis  ist aber vom Vorhabenträger nur zu halten, wenn dieses Jahr noch der Aufstellungsbeschluss für einen 2. Bauabschnitt von der Gemeindevertretung gefasst wird. Damit sollen die explodierenden Herstellungskosten und Auflagen für den Vorhabenträger auf eine größere Fläche verteilt werden und der Verkaufspreis eine Obergrenze erhalten. Auch soll damit die weitere Nachfrage befriedigt werden.

Der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde hat diese Regelung einstimmig beschlossen. Der Gemeindevorstand hatte sich zuvor für die Preisbremse stark gemacht. Für den 2. Bauabschnitt können noch Bewerbungen abgegeben werden. Ob dieser zustande kommt, entscheidet die Gemeindevertretung. Ein Antrag vom Vorhabenträger, der Gringel und Plan GmbH, liegt der Gemeinde vor.

Schwierige Abflussverhältnisse werden verbessert

Im Zuge der Erschließungsarbeiten wird die Kanalisation im Anschlussbereich in der Hessenstraße teilweise mit saniert und erneuert.

„Die schwierigen Abflussverhältnisse werden darüber hinaus durch die zu bauenden Rückhaltungenverbessert,“ erläutert Heiko Gringel. Auch eine Verkehrsbelastung werde es nicht geben.  „Denn, das Neubaugebiet bekommt eine eigene, separate Zufahrt und liegt vor Wittelsberg.“

 Läuft alles nach Plan, werden die Erschließungsarbeiten im Juni 2023 abgeschlossen sein und mit dem Bau der ersten Häuser kann begonnen werden.

Wie wichtig eine positive Bevölkerungsentwicklung für die Gemeinde ist, hat der Bürgermeister dieses Jahr im August schon in einem offenen Brief erklärt, den wir nachstehend noch einmal veröffentlichen.

Die Köpfe der Menschen sind das wichtigste Kapital der Gemeinde(n)

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Attraktivität unserer Gemeinde hat sich in den letzten Jahren so erhöht, dass wir einer negativen Bevölkerungsprognose aus dem Jahr 2010 vom Regierungspräsidium Mittelhessen trotzen konnten.

Die Einwohnerentwicklung der Gemeinde ist eine leicht positive. Das kommt nicht von allein. Eine gute Infrastruktur, gute Rad- und Wanderwege, unsere Kitas und Schulen, das GrundBad und vieles mehr tragen dazu bei. Leerstand innerorts ist bei uns dankenswerterweise ein Fremdwort. Die Erschließung von Bauland innerorts wie außerhalb war deshalb existentiell für den Ebsdorfergrund und auch ein Garant für die gute finanzielle Entwicklung unserer Kommune.

Jetzt sieht sich die Gemeinde wiederum mit einer Negativprognose des RP Mittelhessen konfrontiert. Die allgemeine Bevölkerungspyramide bringt es mit sich. Umso mehr muss sich die Kommune weiter um ein behutsames Wachstum bemühen. Vor allem muss sie der nachkommenden Generation Wohnraum bereitstellen und Abwanderungen entgegenwirken.

Das muss nicht immer auf einem Bauplatz sein, eine Miet- oder Eigentumswohnung tut es auch. Um den Flächenverbrauch niedrig zu halten, braucht es im Angebot auch Reihen-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser.

Und: nicht jeder kann sich bei den steigenden Preisen ein Einfamilienhaus leisten. Die Gemeindevertretung hat sich in den letzten Sitzungen mit deutlicher Mehrheit für weitere Baugebiete in Ebsdorf und Wittelsberg ausgesprochen. Rauischholzhausen folgt als nächstes.

Warum kommt es so auf „die Köpfe“ an?

Die Lohn- und Einkommenssteueranteile sind die wichtigste Einnahmequelle der Gemeinde. Ohne ihre positive Entwicklung und einer altersgemäß „jungen“ Gemeinde wären viele Errungenschaften und niedrige GrundSteuern im Ebsdorfergrund nicht möglich.
In Zukunft kommen zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen aus dem interkommunalen Gewerbegebiet (InterKom) in die Kassen der Gemeinde. Einnahmen, die die Gemeinde in einer möglichen Rezession, bei steigenden Energiepreisen und höheren Personal- und Sachkosten dringend braucht.

Vor allem aber brauchen wir Wohnraum für unsere Kinder in ihrer Heimat. Wohnraum, den wir den bereits hier lebenden Menschen auch bereitgestellt haben.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Bürgermeister Andreas Schulz