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Elisabeth Newton - Erste Beigeordnete

Elisabeth Newton ist seit 2011 im Gemeindevorstand und als Erste Beigeordnete die Vertreterin des Bürgermeisters.

Viele Menschen aus dem Ebsdorfergrund kennen Elisabeth persönlich, trotzdem wollen wir Sie gerne näher vorstellen. Dazu haben wir mit ihr ein Interview geführt:

Frage 1)

Liebe Elisabeth, Du hast in Deinem Leben viel erlebt, bist um die Welt gereist und auch Dein Name „Newton“, der ja nicht typisch für den Ebsdorfergrund und für Deutschland ist, hat sicherlich eine Geschichte. Bitte erzähle uns von den wichtigsten Eckpunkten in Deinem Leben.  Was hast Du erlebt, was hat Dich geprägt?

Mit gerade 17 habe ich mein Elternhaus in Ebsdorf verlassen für die Ausbildung zur Krankenschwester in Marburg. Gleich im Anschluss habe ich eine Stelle in Westminster Hospital in London angetreten. Nach nur einem Jahr war ich dann in der Fachweiterbildung der Intensivmedizin in Royal Brompton Hospital (Herzchirurgie) gefolgt von, über die Jahre, in weiteren Kliniken.

Eine schwerkranke Patientin von der Intensivstation nach Teheran/Iran zu begleiten mit anschließender Betreuung, war eine große Aufgabe.

Meine LebensReise ging weiter ins südliche Afrika in eine Missionsklinik im Homeland der Zulu’s in Zeiten der Apartheit. Der Klinikalltag war hart, entbehrungsreich und eine große Herausforderung. Stephen John Newton, der in der Klinik als Freiwilliger bzw. als Ingenieur einen Erweiterungsbau organisierte, wurde mein Ehemann.

Die Entscheidung die Leitung einer Intensivstation zu übernehmen führte mich für zahlreiche Jahre nach Bremen. Auch bestand ich das Abitur und studierte dann Psychologie in Bonn und London, mit Teilzeitstellen in Kliniken.

Nach erfolgreichem Abschluss und nach der Geburt meines Sohnes bekam ich eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Psychologischen Institut der Universität Gießen. Das führte mich in die Heimat zurück.

Alleinerziehend zu sein setzte Grenzen und so arbeitete ich in Teilzeit in der Herzchirurgie Intensivstation UKGM Marburg und als Dozentin für Psychologie und Medical English.

Und nun, vor fast 6 Jahren schenkte mir das Leben einen wunderbaren Ehemann aus der Ferne.

Frage 2) 

Was hat Dich dazu bewogen, Dich politisch zu engagieren? Was treibt Dich an?

Reisen, Leben und Arbeiten in vielen Ländern haben mir viele Lebenswelten vor Augen geführt von Menschen ohne Kranken/Rentenversicherung, Arbeitsschutz, bei instabilen Regierungen, mangelhafter Infrastruktur, bedrohtem Frieden. Diese Mängel lassen mich die Leistungen in unserem Land ganz besonders und demütig wertschätzen.

Alle Menschen sehnen sich nach Frieden, Gesundheit und der Möglichkeit, ihr Leben und Familie zufrieden zu bewältigen. Ein gutes Miteinander ist die Stärke einer Gemeinschaft, Dankbarkeit für Erreichtes gibt Kraft für Neues. Die wunderbaren Freundschaften als Vorsitzende des Partnerschaftsvereins mit Menschen in Liniewo/ Polen und Bidford-on-Avon/England haben mich in das Gemeindeumfeld geführt und ich wurde im Jahr 2006 zur Kandidatur für die SPD aufgestellt.

Frage 3)

Welche Tätigkeiten als Erste Beigeordnete machen Dir am meisten Freude?

Mein Herzenswunsch ist das gute Miteinander, gute Momente zu teilen. Zeit haben zum Verstehen, Wertschätzung. Politik in der Gemeinsamkeit umzusetzen, dazu gehören auch Wissen und Verantwortung.

Frage 4)

Was wünschst Du Dir für die Zukunft der Gemeinde und für die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Hanno Kern?

Ich wünsche mir für die Zukunft der Gemeinde, dass alle, die politischen Vertreter und auch die Bürger, sich einbringen mit ihren Ideen und Vorschlägen und auch mit anpacken.

Alle sind wichtig, denn es geht um das Wohl der Gemeinde und damit das Wohl der Menschen.

Von Bürgermeister Hanno Kern wünsche ich mir, dass er seine Aufgaben immer als Teamplayer und Brückenbauer wahrnimmt.

Projekte und Bauwerke und eine moderne Infrastruktur sind notwendig zur Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität. Aber Empathie und Mitmenschlichkeit, Ehrlichkeit und Transparenz, Wertschätzung und Dankbarkeit sind die Grundlage eines gelingenden kommunalen Wirkens.

Und dazu gehört vor allem: Mit dem ganzen Herzen dabei sein