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Ebsdorfergrund ist im Einwerben von Fördermitteln spitze

In puncto Fördermittelbeantragung kann man dem Bürgermeister und der Gemeindeverwaltung nichts vormachen. Zahlreiche Millionen-Projekte im Ebsdorfergrund wurden mit Unterstützung von Fördermitteln und dank der guten Finanzlage der Gemeinde umgesetzt. Und das soll sich auch in Zukunft nicht ändern.

Die höchste Einzelförderung in Höhe von 1,992 Mio. Euro betrifft den Ausbau des Radwegenetzes im Ebsdorfergrund. Die weiteren Projekte betreffen die Errichtung von barrierefreien Bushaltestellen und die Komplettsanierung der Ortsdurchfahrt von Ebsdorf sowie die Erweiterung der KITA Rauischholzhausen. 

Nur die reine Straße zahlt das Land Hessen komplett

Da es sich bei der Ortsdurchfahrt, der L 3089 um eine Landesstraße handelt, übernimmt das Land Hessen die Kosten für die Sanierung der Straße und der Zwester Ohm Brücke in Höhe von 1,7 Mio Euro. Allerdings sollte das Ganze erst nach 2025 durch das Land umgesetzt werden.

– Zu spät und unsicher für den Bürgermeister, der erneut mit dem Land Hessen einen Deal aushandelte. Wenn die Gemeinde statt dem Land Hessen die Bauherrschaft übernimmt, erstattet das Land die Kosten für den Straßenbau und lässt die Baumaßnahme früher zu.

Das Baurecht wurde so bereits durch die Gemeinde im August dieses Jahres geschaffen. Im Mai nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten beginnen. „Damit haben wir wieder einmal die Entwicklung der Gemeinde vorgezogen,“ freut sich Bürgermeister Andreas Schulz. Außerdem ergebe sich damit auch ein Mehrwert für den angrenzenden 2,3 Mio. Euro teuren Musik‘er‘garten, der im September 2021 eingeweiht wurde.

Auch die Nebenanlagen werden erneuert

Und wenn schon die Straße komplett saniert wird, sollen  auch gleich die Nebenanlagen mit erneuert werden.

Hierzu zählen u.a. die Bordsteine, Gehweganlagen, die Straßenbeleuchtung, die Bushaltestellen und Einmündungsbereiche. Die Kosten für die Erneuerung der Nebenanlagen belaufen sich auf rund 1,4 Mio. Euro, wovon die Gemeinde 700.000 Euro Fördermittel erhält.  Der Bewilligungsbescheid ist am 30.11.2021 bei der Gemeinde eingegangen. Der Gemeindeanteil liegt bei 700.000 Euro, wovon eigentlich 306.000 Euro auf die Anlieger entfallen würden. Da die Gemeinde keine Straßenbeiträge erhebt, übernimmt sie auch diese Kosten und entlastet damit die Anlieger merklich. Das gibt es in kaum einer anderen Kommune in Hessen.

 

Was ist geplant?

  • Die Fahrbahn wird in Asphalt erneuert, die Gehwege werden überwiegend neu gepflastert und in einer Breite von 1,50 Metern ausgebaut.
  • Neue Bordsteine für die Trennung von Fahrbahn und Gehwegen werden gesetzt; der Bereich der Fahrbahnverengung an der Zwester Ohm bekommt Bordsteine mit einer Auftrittshöhe von 10 cm.
  • Die Regelfahrbahnbreite von 6 Metern für den Begegnungsverkehr LKW/LKW bleibt bestehen, außer im Bereich der Zwester Ohm Brücke: Zum Schutz der vorhandenen Bäume in diesem Bereich sowie eines beidseitig durchgängigen Gehwegs erfolgt eine Fahrbahnverengung auf 3,75 m.
  • Eine Neuordnung der Parkplätze im Bereich der Apotheke, Bäckerei und Sparkasse ist vorgesehen:  Um Handel, Handwerk und Gewerbe in der Innerortslage zu stärken, soll hier für Fußgänger eine Aufenthaltsfunktion geschaffen werden. Die Parkplätze werden nach vorne in Richtung Fahrbahnrand verlagert, damit man durchs Schaufenster der Geschäfte vom Gehweg sicher schauen kann. Zurzeit befinden sich die Parkplätze so dicht an den Gebäuden, dass dies nicht möglich ist.
  • Die Bushaltestellen bei der Volksbank und bei der Bortshäuser Straße werden beidseitig barrierefrei ausgebaut und zu Mobilitätsplätzen umgestaltet.
  • Der Einmündungsbereich zum Frowein Büchner Platz wird neu und verkehrssicher umgestaltet.
  • Rund 18 bis 20 neue optisch angepasste Straßenlampen werden installiert und sorgen für eine verbesserte Ausleuchtung der Ortsdurchfahrt.
  • Der Einmündungsbereich der Ortsdurchfahrt aus Richtung Bortshausen, wo der dort vorhandene  Radweg einfach auf die Straße stößt, wird mustergültig umgebaut, um die Sicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen zu gewährleisten. Hier entsteht eine Mittelinsel für sicheres Überqueren der Straße und eine Entwässerungsmulde für das verbesserte Abfließen des Oberflächenwassers.

„Wir haben alle Interessen, -. der Behörden, des Naturschutzes und der Anlieger*innen, unter einen Hut gebracht,“ sagt Bürgermeister Andreas Schulz.

Das sei schon ein „kleines Meisterstück“ gewesen.

Geschätzter Baubeginn ist der 1. Mai 2022. Die Anlieger*innen und die Ebsdorfer Bürger*innen sollen zum Start der Bauarbeiten zu einer Infoveranstaltung eingeladen werden.