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Dreihäuser Kulturgut wird wiederbelebt

Die durch Corona frei gewordene Zeit wurde auch von den 22 Mitgliedern des Vereins Alter Bahnhof Dreihausen e.V. genutzt, um das historische Bahnhofsgebäude auf Vordermann zu bringen.

Nachdem der Verein in zahlreiche Maßnahmen im Innenbereich mit Eigenmitteln investiert hatte, sollte auch der Außenbereich saniert werden, denn undichte Fenster, morsches und vom Holzwurm befallenes Fachwerk sowie teilweise zerfallene Holzbalken machten eine Erneuerung notwendig.

Zur finanziellen Unterstützung wurde im Februar 2020 ein Förderantrag bei der Region Marburger Land gestellt, die Bewilligung folgte im Juli 2020 und am 28. August letzten Jahres konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Seitdem waren die Mitglieder des Vereins jeden Freitag und Samstag zwischen 8 und 10 Stunden im Einsatz, denn abgesehen vom Fachwerkaufbau und Fenstereinbau durch professionelle Firmen, führten sie die Arbeiten in Eigenregie durch.

„Alle Maßnahmen sind eng abgestimmt mit der Denkmalschutzbehörde,“ erläuterte der 1. Vorsitzende Lars Debelius. Demnach wurden das Fachwerk, die Fenster und die Tür nach dem geschichtlichen Vorbild von 1905 erstellt, so dass der historische Charme des Gebäudes erhalten bleibt.

Rund 22.000 Euro fielen für die Rohbaukosten (Fachwerk, Ziegelsteine, vier neue Fenster und eine neue Tür) zu Buche; davon erhielt der Verein eine Förderung durch LEADER Mittel in Höhe von 15.000 Euro und wurde zusätzlich von der Gemeinde mit rund 820 Euro unterstützt. Die restlichen rund 6200 Euro kamen aus Vereinsmitteln

Von September 2020 bis Februar im Einsatz

Nach dem Abriss Anfang September wurde durch die Firma Lemmer neues Fachwerk gestellt, danach begann der Verein mit dem Ausmauern.

„Wir haben 1344 Backsteine und 1920 kg Mauermörtel verarbeitet,“ erläuterte Lars Debelius.  An drei Wochenenden wurde das Mauerwerk fertig gestellt, danach ging es mit dem Innenausbau los.

Anfang Februar wurde alles fertig gestellt.

Herausgekommen ist etwas „Fantastisches“, um es mit den Worten der Regionalbeauftragten der Region Marburger Land Alexandra Klusmann zu sagen, die zum Alten Bahnhof gekommen war, um sich das Ergebnis anzuschauen.

„Ein Stück Vergangenheit ist wieder lebendig geworden,“ sagte Bürgermeister Andreas Schulz begeistert.

 

Kulturgut wird wiederbelebt

Der ehemalige Bahnhof mit seinem Bahnhofsgebäude habe die Basaltindustrie von Dreihausen mit groß gemacht und die Geschichte von Dreihausen geprägt, erläuterte Ortsvorsteher Lothar Heidt.

Über 100 Menschen haben im Basaltwerk ihren Arbeitsplatz gehabt.

Seit 1957 steht die Personenbeförderung still, der letzte Güterzug fuhr im Jahre 1972. Im Anschluss befand sich von 1973 bis 1977 ein Jugendclub in dem Gebäude. Aber auch in den Jahren danach hat das ehemalige Bahnhofsgebäude mit Sicherheit viel erlebt und wird es dank der Mitglieder dank des Einsatzes der Mitglieder des Vereins auch weiterhin noch viele Jahre tun.

„Wir alle freuen uns schon, wenn wir hier wieder feiern und gemeinsam unsere Zeit verbringen können,“ so die Mitglieder des Alten Bahnhofs abschließend.

 

 

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