Vier junge Leute wollen Marktscheune und einen Hofladen mit Café in Wittelsberg eröffnen
„Nach der Dorferneuerung ist vor der Dorferneuerung“, sagt Bürgermeister Andreas Schulz bei der Vorstellung eines neuen Projektes für Wittelsberg und den Ebsdorfergrund.
Nicht nur mit Fördermitteln (145.000 Euro) von u.a. der Region Marburger Land, für die er sich als stellvertretender Vorsitzender eingesetzt hat, will er das innovative Konzept von Katharina und Carsten Marin, Anja Bier und Kai Lauer unterstützen.
Dem Bürgermeister schwebt vor, in und für Wittelsberg einen neuen Mark(t)enkern zu schaffen.
Der GrundTreff, die Gastwirtschaft Nau, der Spielplatz und der neue Hofladen sowie Café und Marktscheune sollen städtebaulich verbunden werden.
Eine lebendige Ortsmitte soll Wittelsberg bekommen. Damit will der Bürgermeister das innovative und mutige Projekt von vier kreativen Bürgern aus der Gemeinde unterstützen.
Mit ihrer Idee treffen Anja Bier, Katharina und Carsten Marin sowie Kai Lauer auf offene Ohren bei Bürgermeister Andreas Schulz und der Gemeindeverwaltung Dreihausen. „Das Projekt ist ein Leuchtturmprojekt für den Ebsdorfergrund,“ so der Bürgermeister.
Was genau ist der Plan?
Auf einem alten Hof gegenüber dem ehemaligen Frischemarkt „Wilhelm“ in Wittelsberg möchten die vier eine Marktscheune mit Hofladen und Café errichten.
Den Hof hat Kai Lauer in 2011 gekauft, wo er den ehemaligen Stall als Lager für seinen Betrieb nutzt. Gemeinsam mit seiner Verlobten Anja Bier, seiner Schwester Katharina und Schwager Carsten kam die Idee, den Hof umzugestalten.
An zwei Markttagen sollen regionale und ortsansässige Erzeuger in der Marktscheune ihre Produkte, wie z.B. Käse, Wurst, Brot und Gemüse anbieten.
„Diese sollen nicht nur ökologisch, sondern auch verpackungsarm sein,“ erläutert Katharina Marin.
Außerdem soll ein Hofladen eröffnet werden, in dem auch Bio – und verpackungsarmen Produkte angeboten werden.
Als drittes Projekt planen die vier jungen Leute ein Café mit 30 Sitzplätzen auf dem Hof zu eröffnen, das an mehreren Tagen in der Woche mit selbstgebackenem Kuchen und einem Mittagstisch seine Gäste zum Verweilen einlädt.
„Für den Kuchen wird vor allem meine Mutter zuständig sein, sie backt gerne und vor allem sehr lecker,“ sagt Katharina Marin weiter.
An besonderen Terminen könne man sich später auch vorstellen, verschiedene Veranstaltungen zu organisieren, wie z.B. ein Erntedankfest und einen Adventsmarkt, erläutern die vier zukünftigen Marktscheunenbetreiber.
Kosten: rund 550.000 Euro
Mehr als eine halbe Millionen Euro wird das Gesamt-Projekt kosten. Unter anderem müssen ein neues Dach und neue Fenster eingebaut werden. In dem alten Stall, wo das Café eingerichtet werden soll, wird die Decke erhöht und eine Fußbodenheizung eingebaut. Ebenso werden Sanitäranlagen, Küche und Lagerräume entstehen.
Die Region Marburger Land hat bereits einen Zuschuss von 45.000 Euro bewilligt, weitere 100.000 Euro an Fördermitteln wurden bei einer anderen Behörde beantragt.
Mit den Umbauarbeiten soll im Juni dieses Jahres begonnen werden.
Die geplante Eröffnung ist im Frühjahr 2020.
Die Gemeinde und besonders Wittelsberg wünschen viel Erfolg!