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Ortsdurchfahrt von Hachborn wird auch saniert

strasse-hachborn-5120.jpgwebStraßen sind ein großes Thema in der Gemeinde – und sie werden es auch in den nächsten Jahren sein: Viele Fahrbahnen sind schadhaft und werden nach und nach erneuert werden müssen. Bürgermeister Andreas Schulz hat dafür eine Priorisierung erarbeitet, die die Reihenfolge der Sanierungsarbeiten vorgibt.

„Wir können nicht nur vom Land und vom Kreis fordern, ihre Straßen in unserer Gemeinde in Ordnung zu bringen“, sagt Andreas Schulz. „Wir selbst tun natürlich auch etwas.“ 250 Straßen sind aktuell im Eigentum der Gemeinde und die werden mit dem Alter nicht besser.

„Deswegen stehen wir vor der Frage: Wie schaffen wir es, die Straßen in einem guten Zustand zu erhalten?“ Erschwert werde diese Aufgabe dadurch, dass die Gemeinde die Anlieger nicht – wie in anderen Kommunen üblich – durch Anliegergebühren an den Sanierungskosten von Straßen beteiligt.

„Wir finanzieren den Erhalt und die Sanierung alleine durch unsere allgemeinen Steuermittel“, betont der Bürgermeister. Dadurch könne diese große Aufgabe aber auch nur nach und nach gestemmt werden. „Daher ist eine Priorisierung wichtig“, so Andreas Schulz.

Die größten Schäden werden immer schnellstmöglich behoben, sobald sie auftreten, erklärt der Bürgermeister. Von solchen besonderen Schadenfällen abgesehen sollen zunächst alle Ortsdurchfahrten im Gemeindeeigentum in Schuss gebracht werden, wo das nicht bereits geschehen ist.

In Rauischholzhausen fehlt hier etwa noch die Pflasterung eines kleinen Teils der Gehwege, wie der Rathauschef erläutert. Ilschhausen wurde bereits im Rahmen der Dorferneuerung aufgewertet und saniert, ein ansprechender Dorfplatz geschaffen. Die Fahrbahn in Leidenhofen wird in diesem Jahr vom Landkreis gemacht, die Gehwege pflastern die Anlieger, finanziert durch die Gemeinde. Beltershausen-Frauenberg ist – bis auf kleinere Schäden – in Schuss, Der Gehweg vor dem „Garten des Wandels“ wird aber in diesem Jahr noch komplett gepflastert.

Wie berichtet werden die Gehwege in Dreihausen, Roßberg und Wermertshausen ebenfalls in diesem Jahr, zusammen mit den Anliegern, gepflastert. Wittelsberg wurde bereits im Rahmen der Abstufung der Landstraße durch den Ort zu einer Gemeindestraße in Ordnung gebracht.

klosterpark-Hachborn-3887.jpgwebDie drei größten verbleibenden Baustellen sind dann also Heskem, Ebsdorf und Hachborn. Heskem wird ab 2019 in Zusammenarbeit mit dem Land zurückgebaut und neu gestaltet. Das Land ist Eigentümerin der Straße bis die Ortsumgehung Heskem fertiggestellt ist. Auch in Ebsdorf ist das Land Eigentümerin der Ortsdurchfahrt, die Gemeinde möchte das Projekt jedoch gerne zusammen angehen, um zugleich die Gehwege erneuern und erweitern zu können.

Seit Jahren dringt die Gemeinde beim Land Hessen auf Sanierung der Bortshäuser Straße, hat bislang allerdings keine Rückmeldung erhalten.

In Hachborn ist die Gemeinde alleinige Eigentümerin der Ortsdurchfahrt vom Ortseingang beim Discounter und Getränkemarkt bis zur Kreisstraße, die nach Ilschhausen führt. Hier möchte Bürgermeister Andreas Schulz daher mit den Sanierungen fortfahren.

„Die Fahrbahn ist in einem sehr schlechten Zustand“, erklärt er. Der Bereich am Backhaus (Lemmer) wurde bereits im Rahmen der Dorferneuerung saniert. Die Gehwege vor dem aktuellen und dem geplanten Neubaugebiet werden im Zuge der Bauarbeiten dort erledigt.

Dieses Jahr soll laut Schulz dann noch der Bereich der Einmündung zur Gasse in der Hachborner Straße (Klosterpark) gemacht werden.

„Dann wird Jahr für Jahr ein Teilstück bis zur K47 hin neu gemacht“, erklärt Andreas Schulz den Ablauf. 2021 soll die Straße dann komplett erneuert sein. „Das ist noch eine große Aufgabe für uns, auch finanziell.“

strasse-hachborn-5124.jpgwebIm Rahmen seines Bauprogramms will Andreas Schulz zuerst die Ortsdurchfahrten erneuern, weil dort der meiste Verkehr fließt und dort daher die Anlieger am meisten belastet werden. Mit der Priorität 2 werden dann Straßen klassifiziert, die als innerörtliche Hauptverkehrsstraße dienen. Das ist etwa die Raingasse in Dreihausen, die in diesem Jahr noch begonnen werden soll. Solche Hauptverkehrsstraßen sind aber auch beispielsweise die Hauptstraße in Ebsdorf oder die Höinger Straße in Rauischholzhausen. Priorität 3 bekommen dann die normalen, innerörtlichen Gemeindestraßen. Zum Schluss sind dann die Sackgassen an der Reihe.

„Das Konzept zur Straßensanierung beinhaltet nicht nur eine Reihenfolge der Straßen, sondern auch eine immense Erhöhung der Ausgaben für die Straßensanierungen“, erklärt der Rathauschef. „Es muss deutlich mehr für Straßen ausgegeben werden als in der Vergangenheit.

Das muss uns bei unseren Planungen klar sein.“ Andererseits habe die Gemeinde sich durch ihre kluge Haushaltspolitik glücklicherweise zusätzliche Spielräume in den Finanzen erarbeitet. „Genaue Summen können wir aber noch nicht festlegen“, erklärt Andreas Schulz.

Vielmehr müsse die Gemeinde von Jahr zu Jahr bei der Aufstellung des Haushaltsplans schauen, wieviel Geld für Straßen eingestellt werden könne. „Steigen werden die Ausgaben aber in jedem Fall.“

Nun seien die Straßen und Gehwege an der Reihe, da die Gemeinde in den vergangenen Jahrzehnten viele andere wichtige Themen, etwa die Abwasserentsorgung, die Wasserversorgung, die KITAs und die Bürgerhäuser, bereits abgearbeitet habe.