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Zuschüsse aus der Hessenkasse werden vielfältig eingesetzt

Die Hessenkasse ist ein bundesweit einmaliges Programm zur Entschuldung hessischer Kommunen von Kassenkrediten und zur Förderung kommunaler Investitionen.

Das Programm dient dazu, Städten und Gemeinden zu helfen, ihre Kassenkredite abzubauen. Aber auch sparsame Kommunen, die keine Kassenkredite haben, erhalten Zuschüsse aus dem Investitionsteil der Hessenkasse. Hierfür legte das Land ein Investitionsprogramm in Höhe von 500 Mio. Euro auf.

Gemeinde Ebsdorfergrund erhält Zuschüsse in Höhe von über 2 Mio. Euro

Auch die Gemeinde Ebsdorfergrund erhält Zuschüsse aus der Hessenkasse.

„Das ist unsere Belohnung für die gute Haushaltsführung“, sagt Bürgermeister Andreas Schulz und freut sich über die 2.010.924 Euro, die der Gemeinde laut Mitteilung des Finanzministeriums aus der Hessenkasse zur Verfügung stehen. Der Abruf der Mittel ist in den Jahren 2019 bis 2021 vorgesehen.

Außerdem muss die Gemeinde einen Eigenanteil von 10% einsetzen, das sind insgesamt 222.500 Euro.

Folglich können für die geplanten Investitionen insgesamt 2.233.424 Euro verwendet werden.

Wofür setzt die Gemeinde die Mittel aus der Hessenkasse ein?

„Zum einen möchten wir die finanzielle Unterstützung der Hessenkasse für die Tilgung unserer Schulden verwenden“, erläutert Bürgermeister Andreas Schulz. Für diesen Zweck dürfen allerdings nur 50% des Zuschusses eingesetzt werden, also genau: 1.005.462 Euro.

Geplant ist es, bis Ende 2021 genau 976.650 Euro zur Tilgung zu verwenden.

Der Rest wird in folgende Maßnahmen investiert:

Maßnahme Kosten Zuschussbetrag (wird abgerufen in den Jahren 2019,2020,2021)
Aufbauten der Feuerwehrfahrzeuge Roßberg und Heskem 100.000 Euro 82.000 Euro
Maßnahmen am Servicehof, wie z.B. neues Fahrzeug, neuer „Kangoo“, Umbau und Dämmung, Holzpelletsanlage 375.000 Euro 307.500 Euro
Umgestaltung L3125 innerhalb der Ortsdurchfahrt und Parkplatzgestaltung vor der Kirche 450.000 Euro 369.000 Euro
Vier neue Heizungen (Feuerwehr Wittelsberg, Feuerwehrhaus und BGH Wermertshausen und BGH Leidenhofen), so dass dann die kompletten Liegenschaften der Gemeinde energetische ertüchtigt sind 60.000 Euro 49.200 Euro
Ausbau Feldwege, vor allem Dreihausen-Roßberg 100.000 Euro

(Eigenanteil der Gemeinde zur Verbreiterung des Weges von 2,5 auf 3 Meter)

82.000 Euro
Kreisverkehrsplatz Heskem, Schwimmbadweg-Busbahnhof 150.000 Euro

 

100.000 Euro
Nachhaltige Straßensanierung 250.000 Euro 44.574 Euro

Schuldenfrei bis 2022

Ende 2017 hatte die Gemeinde Ebsdorfergrund 1,72 Mio. Euro Schulden, die bis zum Jahr 2022 auf null gesetzt werden sollen.

„Dann wäre der Ebsdorfergrund die erste Gemeinde im Landkreis ohne Schulden“, erläutert der Bürgermeister und fügt hinzu:

„Das bedeutet mehr finanziellen Spielraum für neue Investitionen.“

Rund 15 Mio. Euro sollen in neue Projekte und Vorhaben bis zum Jahre 2022 investiert werden, um die Gemeinde weiterhin attraktiv und lebenswert zu erhalten.
„Es könnten sogar bis zu 50 Mio. Euro werden, z.B. durch Investitionen von Kreis, Bund und weiterer Investoren“, meint der Verwaltungschef.

Und all das, obwohl der Ebsdorfergrund neben der Stadt Amöneburg zu den beiden Kommunen im Landkreis mit den niedrigsten Grundsteuern gehört.

„Das wird auch zukünftig so bleiben. Genauso wie die Tatsache, dass keine Straßenbeiträge erhoben werden, “ verspricht Bürgermeister Andreas Schulz abschließend.