mit anschließendem Spaziergang auf dem Hugenotten- und Waldenserpfad
Ein herrlicher Ausflug in unmittelbarer Nähe, bietet sich für Natur- und Kulturbegeisterte mit dieser kleinen Entdeckungstour, die im „Garten des Wandels“ im Ortsteil Beltershausen-Frauenberg, in der Gemeinde Ebsdorfergrund ihren Anfang findet.
Vis à vis zum Bürgerhaus wurde im Jahr 2015 der alte Friedhof von Beltershausen in einen „Sinnesgarten“ im Rahmen eines Leader-Projektes mit Mitteln der Gemeinde und aus Europa umgestaltet und erfreut seitdem Einwohner und Besucher mit seinem besonderen Charakter, der in seiner Aufteilung und Bepflanzung die vier Phasen des Lebens symbolisieren soll. Eine Infotafel am Eingang des Gartens beschreibt die Aufteilung genauer und gibt dem Besucher einen Überblick über die Quadranten und deren Gestaltung.
Da der „Garten des Wandels“ in engem Zusammenhang mit der Geschichte der Hugenotten und Waldenser steht, soll er symbolisch ebenso deren Geschichte und Flucht widerspiegeln. So stehen die vier Quadranten für die Wanderung des Lebens von der Jugend bis zum Tod, symbolisiert durch Pflanzen und künstlerische Elemente.
Die Umgestaltung des alten Friedhofes in den „Sinnesgarten“ ging einher mit der Anbindung an den „Hugenotten- und Waldenserpfad“, einem europäischen Kulturfernwanderweg, der seit 2015 mit einer Wegschleife durch Beltershausen-Frauenberg verläuft. Vor allem das Dorf Frauenberg kann auf eine waldensische Vergangenheit zurückblicken. Hier gibt es viele Familien mit waldensischen Vorfahren, so auch die Betreiber des Restaurant-Cafés „Zur Burgruine Frauenberg“, ein zertifiziertes Hugenotten- und Waldenser Gasthaus, welches auch entsprechende Menüs anbietet.
Wer vor der ersten Einkehr noch ein Stückchen weiter laufen möchte, wandert zur nahegelegenen „Burgruine Frauenberg“, bekannt als die Keimzelle Hessens. Hier wohnten die Ritter der Tochter der heiligen Elisabeth von Brabant.
Um den landgräflichen Besitz zu sichern, die wichtigste Handelsstraße zur Amöneburg zu kontrollieren und der mainzischen Ohmfeste Schach zu bieten, ließ sie um 1252 die Burg auf jener Basaltkuppe erbauen.
Von hier oben bietet sich ein hervorragender Blick von etwa 150 km Weite. Zu überblicken sind der Ebsdorfer Grund, das Lahntal, der Knüll, das Rothaargebirge, der Westerwald, der Dünsberg und der Vogelsberg. Bei guter Sicht reicht der Blick bis in den Taunus.
In unmittelbarer Nähe der Burgruine Frauenberg bietet sich das Hotel-Restaurant „Seebode“ für eine Rast an.
Von dort aus lässt sich der Weg auf dem Hugenotten- und Waldenserpfad auf einer wunderschönen Wegstrecke durch den Wald in Richtung Marburg in gewünschter Länge fortsetzen. Erst in Bad Karlshafen endet die Gesamtstrecke, die als Europäische Kulturroute ihren Anfang in Frankreich (Le Poêt-Laval) und Italien (Torre Pellice/ Saluzzo) hat.
Nicht nur für Besucher, besonders für die Einheimischen möchte die Gemeinde Ebsdorfergrund etwas für die Naherholung bieten und freut sich über ihr vielfältiges Angebot.