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Zuletzt wurde der Alte Friedhof im Ortsteil Dreihausen vor gut 50 Jahren neu belegt. Nur noch einige wenige Gräber aus der damaligen Zeit sind erhalten geblieben. So hat die Gemeinde das Gelände bereits genutzt, um ein Wiesengrabfeld einzurichten, auf welchem die Grabstätten entweder mit einer kleinen ebenerdigen Schriftplatte gekennzeichnet oder anonym angelegt werden können.

Jetzt steht nach und nach eine Neubelegung an.

Neue Formen wie Wiesengräber und Urnenbestattungen setzen sich gegenüber der klassischen Beerdigung allmählich durch. Aber auch das althergebrachte Doppelgrab ist noch gefragt.

Deshalb hat die Gemeinde Ebsdorfergrund gemeinsam mit dem Ortsbeirat Dreihausen auf dem dortigen Alten Friedhof neue Möglichkeiten geschaffen. „Denn für Doppelgräber ist auf dem Neuen Friedhof, der sich direkt oberhalb des alten Geländes befindet, kein Platz mehr frei“, führte Dreihausens Ortsvorsteher Lothar Heidt aus.

Um die Doppelgräber der neuen Generation pflegeleichter zu gestalten und um ein einheitliches Bild auf dem Friedhof herzustellen, hat sich der Ortsbeirat für eine durchgängige Umrandung mit Bodenplatten entschieden. „So bleibt es den Angehörigen erspart, den Splitt rund um die Gräber zu pflegen und zu erneuern, was einigen Aufwand bedeutet“ erklärt Heidt und betont, „dass es inzwischen sehr wichtig sei, Bestattungsformen mit wenig Pflegeaufwand anzubieten.“ „Die Hinterbliebenen wohnen oft nicht mehr vor Ort oder die Menschen haben einfach zu wenig Zeit, sich um die Gräber zu kümmern“, führt Bürgermeister Andreas Schulz aus.

Bei der neuen Form des Doppelgrabes entfällt die Grabeinfassung, das Denkmal kommt auf die 200 mal 220 Zentimeter große Freifläche zwischen den Bodenplatten, wobei diese im Rahmen des Grabaushubes aber nicht mehr entfernt werden müssen – hierfür sorgt die vorgenommene Erhöhung des Längenmaßes. „Dadurch müssen die Leute weniger Geld für den Steinmetz ausgeben, aber das Grab wird etwas teurer“, sagt Schulz und beziffert die Gebühr für das Doppelgrab einschließlich der vorverlegten umlaufenden Bodenplatten mit 3.460,-Euro bei einer Nutzungsdauer von 35 Jahren.

Zudem sorgt die Vorverlegung der Bodenplatten für eine „stabile“ umlaufende Grabumrandung, die bereits im Vorfeld die genauen Grabmaße und konkrete Grablage sichtbar anzeigt.

Eine Fristverlängerung für gänzlich abgelaufene Grabstätten ist in der Gemeinde Ebsdorfergrund, anders als in anderen Kommunen, übrigens möglich. „Einige nehmen es auch in Anspruch“, sagt der Bürgermeister. Die Fristverlängerung wird jeweils für ein Jahr mit der Gemeinde vereinbart – anteilig werden dann nochmals Kosten fällig.

NDas Bild zeigt die gerade teilweise mit Schnee bedeckten umlaufenden Boden-platten der 5 vorbereiteten Felder für die Doppelgräber der neuen Generation.
Das Bild zeigt die gerade teilweise mit Schnee bedeckten umlaufenden Bodenplatten der 5 vorbereiteten Felder für die Doppelgräber der neuen Generation.