Große Freude herrscht im Verein über dieses „nachträgliche Weihnachtsgeschenk“ für den Waldkindergarten in Roßberg, wie Vereinsvorsitzende Careen Knauf es während der Vertragsunterzeichnung ausdrückte. Der offizielle Grundlagenvertrag regelt die Finanzierung der Kita.
„Wir wollen den Bestand des Waldkindergartens sichern“, sagte Bürgermeister Andreas Schulz.
Das Vorhaben wurde im Dezember einstimmig von der Gemeindevertretung beschlossen. Der Vertrag tritt rückwirkend zum ersten März 2016 in Kraft.
Damit übernimmt die Gemeinde 75 Prozent der Kosten, also rund 35 000 Euro pro Jahr, analog zu den kirchlichen Kitas. Die restlichen 25 Prozent steuert der Verein bei, der sich auf Landesförderung, Mitgliedsbeiträge und Spenden von Privatpersonen stützt. Ab 2018 soll sich die Finanzierung noch einmal zu Gunsten des Vereins verschieben, dann übernimmt die Gemeinde 85 Prozent, erklärte Andreas Schulz.
Ich freue mich total über diesen Tag, ein Traum geht in Erfüllung“, sagte eine sichtlich erleichterte Careen Knauf, die an den hürdenreichen Weg der Waldbienen erinnerte. Mehr als zwei Jahre lang hatte es gedauert, dieses Ziel verwirklicht zu bekommen.
Mit regelmäßigen Aktionen, der Werbung von Fördermitgliedern und Spendensammlungen erstritten die Vereinsmitglieder den erforderlichen Deckungsnachweis und konnten im Frühling die ersehnte Betriebserlaubnis erhalten.
Rathauschef Andreas Schulz erklärte mit einer Steigerung der Nachfrage: Immer mehr junge Familien ziehen in den Ebsdorfergrund, die Geburtenrate sei wieder gegen den Trend vergangener Jahre gestiegen. Damit werden in Zukunft auch mehr Kinder in der Kommune aufwachsen und die brauchen weitere Betreuungsplätze.
Der Waldkindergarten bietet 19 zusätzliche Plätze, darunter zwei U3-Stellen. Damit verfügt Ebsdorfergrund nun über 250 Kitaplätze und über 40 Krippenplätze. Demnächst sollen 20 weitere U3-Plätze in der Kita „Sonnenschein“ in Beltershausen-Frauenberg mittels eines großen Anbaus geschaffen werden, versprach Andreas Schulz.
Ziel der vertraglichen Zusammenarbeit sei es, „eine Träger- und Angebotsvielfalt in der Gemeinde“ zu schaffen. In dieser gibt es nun vier verschiedene Angebote in der Kinderbetreuung: der traditionell kirchliche, der weltliche, der Waldkindergarten und die Tagesmütterbetreuung.