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Über 3300 Euro für die Ukraine

Veranstaltung „Roßberg zeigt Flagge“ fand großen Zuspruch

„Danke, dass Sie mich und die Ukraine nicht im Stich lassen,“ sagte der sichtlich gerührte Stanislaw Kurilenko als ihm am Montag, dem 13. Juni in Roßberg ein Scheck in Höhe von 3340,-Euro überreicht wurde.

Dieser kommt der Ukraine-Hilfe der Gemeinde zu Gute, die von Bürgermeister Andreas Schulz und seinem aus der Ukraine stammenden Mitarbeiter Stanislaw Kurilenko ins Leben gerufen wurde.

Dass so eine große Summe zusammengekommen ist, darüber freute sich Roßbergs Ortsvorsteher Werner Böckler ganz besonders.

Am 15. Mai veranstaltete Roßberg einen Basar unter dem Motto „Roßberg zeigt Flagge.“ „Alle Roßberger Vereine sowie der Jugendclub haben mitgemacht,“ so der stolze Ortsvorsteher. Die Idee und das Konzept zu dieser Veranstaltung kam von der Roßbergerin Ute Niehues.

Die Veranstaltung, die viel kreative und selbstgemachte Angebote zu bieten hatte, fand großen Anklang. Von wunderschönen Patchwork-Decken genäht von Ute Niehues bis über blau-gelbe Windmühlen, geschmackvolle Blumenübertöpfe in Form einer Krone bis hin zu selbst gebauten Insektenhotels war alles dabei. Würstchen und selbstgebackener Kuchen der Roßbergerinnen sorgten für das leibliche Wohl.

Die Gemeinde hatte Pavillons aufstellen lassen und Bürgermeister Andreas Schulz übernahm die Schirmherrschaft. „Es ist nicht nur eine Verantwortung von Regierungen, sondern auch eine von Mensch zu Mensch, Solidarität zu zeigen,“ so der Bürgermeister.   Noch vor einigen Monaten dachte er, dass Gemeindepartnerschaften in einem vereinten Europa eigentlich nicht mehr nötig seien. Innerhalb kürzester Zeit sei er eines Besseren belehrt worden.

Aus diesem Grund strebt die Gemeinde eine weitere Partnerschaft mit Verduno bei Alba in Italien an

Ich fühle mich betrogen,“ sagte Ute Niehues, denn das Versprechen, dass es nach dem schrecklichen 2. Weltkrieg nie wieder einen Krieg geben werde, sei gebrochen worden. Das war der Grund, warum sie diese Veranstaltung ins Leben gerufen habe. Für ihre selbst genähten Patchwork Decken besuchte sie den Stoffladen „Taunustextildruck“ in Oberursel und wie der Zufall es wollte, war der Verkäufer Ukrainer und stellte der Roßbergerin die Stoffe kostenfrei für den guten Zweck zur Verfügung.

„Wunderschöne Stoffe gab es in diesem Laden,“ schwärmte Ute Niehues, deren Decken u.a. auch aus ungenutzten Stoffmasken, die es am Anfang der Corona-Zeit gab, bestehen.

„Erst im Leid versteht man, wer man ist und mit wem man umgeben ist,“ erklärte Stanislaw Kurilenkound bedankte sich herzlich für die große Spende und den Einsatz der Roßbergerinnen und Roßberger, der Gemeinde und dem Bürgermeister. „Heute ist der 110. Tag des Krieges. Seit dem 1. Tag haben der Bürgermeister und die Gemeinde mich unterstützt.“

So veranstaltete die Gemeinde im März dieses Jahre eine Solidaritätsveranstaltung an der blau-gelb illumierten Wittelsberger Warte und startete außerdem einen Spendenaufruf.

Dabei kamen bislang über 30.000 Euro zusammen, von denen ein Großteil für wichtige Hilfsmittel für die Ukraine Verwendung fand.

Auf dem Konto der gemeindlichen Ukraine-Hilfe sind zurzeit noch 10.100 Euro.

Hierfür ist geplant, der Ukraine ein gebrauchtes Fahrzeug zum Transportieren und Evakuieren zur Verfügung zu stellen. Wie schon bei der Übergabe der anderen Güter, wird Stanislaw Kurilenko den Transport zur Ukraine übernehmen.

„Auch wir werden uns weiterhin für die Ukraine stark machen, so Ortsvorsteher Werner Böckler und machte abschließend deutlich: „Roßberg zeigt weiter Flagge!“

 

 

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