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Bürgermeister Andreas Schulz kündigt Widerstand gegen riesiges Gewerbegebiet in Marburg-Moischt an der Gemarkungsgrenze zu Ebsdorfergrund-Beltershausen an

Die Stadt Marburg plant in direkter Nachbarschaft zum Gemeindegebiet Ebsdorfergrund ein riesiges, 33 Hektar großes Gewerbegebiet.
So ist es am Samstag, den 15. Januar in der Oberhessischen Presse nachzulesen.

Für Bürgermeister Andreas Schulz ein Unding.  Es belastet vor allem verkehrlich fast nur den Ebsdorfergrund, weil die meisten Nutzer die B3 Abfahrt in Ebsdorfergrund/Fronhausen nehmen werden und damit vor allem die Orte Hachborn und Ebsdorf zusätzlich belasten. 

Abwassertechnisch wird es mit dem Ebsdorfergrund keine Kooperation geben, sowohl was die Entwässerung des Oberflächenwassers als auch einen möglichen Anschluss an den Sammler zur Kläranlage Hachborn anbetrifft.

Vor allem aber sieht Bürgermeister Andreas Schulz die Pläne der Stadt Marburg als Vertrauensbruch der Vereinbarungen an, das gemeinsame interkommunale Gewerbegebiet InterKom 1-4 in Ebsdorfergrund-Heskem umzusetzen. Hochgelobt und mit 1,575 Millionen Euro vom Land gefördert soll nun keine 2 Kilometer davon entfernt ein übergroßes Konkurrenzgebiet entstehen. 

Hier kündigt Bürgermeister Andreas Schulz den engen Schulterschluss mit Bürgermeister Peter Gefeller von der Stadt Staufenberg an. „Wir haben nicht zu dritt (Marburg, Staufenberg und Ebdsdorfergrund) Verträge in unseren Parlamenten zur Verwirklichung des interkommunalen Gedankens beschlossen und geschlossen, damit Marburg diese nun einseitig aushöhlt“, so Andreas Schulz deutlich. 
Er ist sich bei dem Widerstand auch der Unterstützung der betroffenen Ortsbeiräte vor allem in Beltershausen-Frauenberg und Marburg-Moischt sicher.
Mit der Ortsvorsteherin von Moischt hat Bürgermeister Andreas Schulz schon Kontakt aufgenommen und Gespräche geführt. Jetzt hofft er auf die neue Stadtregierung und hier insbesondere auf die Grünen und die Klimaliste.
Im Ebsdorfergrund steht die Koalition aus SPD und Grünen jedenfalls ablehnend dem Vorhaben gegenüber. Auch naturschutzfachliche Gründe sprechen gegen die Gewerbeausweisung an dieser Stelle. 

Zu guter Letzt sieht Bürgermeister Andreas Schulz das Handeln der Stadt Marburg in vergangene Zeiten zurückfallen, in denen der Universitätsstadt das Umland nicht so wichtig war, obwohl die Stadt sich doch mittlerweile bewusst sein müsste, dass man sich gegenseitig braucht.

Für die Sitzung der Gemeindevertretung im März kündigt Andreas Schulz die Beschlussfassung einer ablehnenden Stellungnahme im Rahmen der laufenden Anhörung beim Regierungspräsidium Mittelhessen an. Auch hier hat der Bürgermeister seine Positionierung schon vorgetragen.
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