Bau des Busbahnhofes Heskem geht nicht voran:
Auf den Landkreis – speziell auf den Ersten Beigeordneten Marian Zachow – ist kein Verlass!
Im Januar/Februar 2019 schlossen die Gemeinde Ebsdorfergrund und der Landkreis Marburg-Biedenkopf eine Verwaltungsvereinbarung über den Bau eines neuen Busbahnhofes nebst Erschließungsanlagen. Die Gemeinde sicherte dem Landkreis die Bauleitplanung und die Errichtung des Gesamtskomplexes, zu.
Die Kosten sollten – nach Abzug der Förderung, für den Busbahnhof beim Landkreis, für die Erschließungsarbeiten einschließlich einer Bedarfsampelanlage und der Bauleitplanung, bei der Gemeinde verbleiben.
Nun, die Gemeinde hat geliefert. Die Bauleitplanung ist lange rechtskräftig. Einzige Aufgabe des Landkreises war und ist, die Förderanträge beim Land Hessen zu stellen und die Bewilligungsbescheide zu bewirken. Ein ganzes Jahr hatte der Landkreis Zeit dazu. Immer wieder hat Herr Zachow uns vertröstet und gesagt, er warte noch auf eine höhere Förderung durch das Land Hessen. Statt 6 x 90.000 Euro (540.000 Euro) wollte er mehr und hoffte auf eine Erhöhung der Pauschalen.
Die Gemeinde hatte im guten Glauben an diese Möglichkeit, Verständnis für das Abwarten des Landkreises. Nunmehr ist die Geduld erschöpft.
Seit 09.07.2020 weiß Herr Zachow, dass es keine höheren Zuschüsse mehr geben wird. Das ließ die Förderstelle den nachfragenden Bürgermeister wissen und auch, dass das Geld derzeit noch bereitstünde und man dem Landkreis am 09.07.2020, um 11.15 Uhr, schriftlich geraten habe, die Förderanträge tunlichst zu stellen.
„Wir werden hingehalten und das Projekt verschleppt“ wirft Bürgermeister Andreas Schulz dem Ersten Kreisbeigeordneten vor. Gerade jetzt wäre der Busbahnhof zur Einhaltung von Abstandsregeln in Coronazeiten, dringend notwendig. Obendrein wäre die Baustelle zeitgleich mit dem Endausbau der Ortsumfahrung von Heskem-Mölln, gut gewesen. Auch könne die Gemeinde den Schwimmbadweg nicht zur Entlastung der Ortslage öffnen, weil erst nach dem Bau des neuen Busbahnhofes das Ortseingangsschild versetzt werden kann, so das Ergebnis einer Verkehrsschau.
„Ich bin stinksauer“ sagt der Bürgermeister. „Wir haben die Ortsumgehung vorfinanziert und die Autos und LKW´s aus Mölln und Heskem herausgebracht. Jetzt sind es ohne Not immer noch die Schulbusse, die die Anlieger belasten. Seit zehn Jahren diskutieren wir das jetzt, schließen Verträge mit dem Landkreis und das Land Hessen würde alles gerne fördern, nur der Landkreis / der Erste Beigeordnete lässt die Möllner und Heskemer hängen“ schimpft Andreas Schulz. Abschließend ruft er Herrn Zachow zu: „Kommen Sie in die Gänge“.