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Harald Bausch – „ein Macher und Querdenker“ feiert Jubiläum

Eigentlich hätte er schon vor knapp zwei Jahren in den Ruhestand gehen können. „Einfach mal fünf gerade sein lassen“, die freie Zeit genießen und seinem Hobby – dem Radfahren ausgiebig nachgehen. Doch das passt nicht zu ihm. Denn erstens „kann man nicht 24 Stunden lang am Tag Radfahren und zweitens braucht man eine Aufgabe, die einen noch fordert, egal wie alt man ist,“ erklärt Harald Bausch und ist deshalb Bürgermeister Andreas Schulz dankbar, beruflich noch weiterhin für seine Heimatgemeinde tätig sein zu dürfen.

Am 1. September feierte Harald Bausch sein 50-jähriges Jubiläum im Öffentlichen Dienst.

50 Jahre sind schon eine lange Zeit. Die wenigsten feiern ein solches Jubiläum. Deshalb gab es auch eine besondere Feierstunde auf der Dachterrasse der Gemeindeverwaltung, zu der neben Bürgermeister Andreas Schulz auch Kolleginnen und Kollegen von Verwaltung und Servicehof sowie Ortsvorsteher und Wegbegleiter gekommen waren.

„Für die Gemeinde Ebsdorfergrund und für mich als Bürgermeister ist es ein Glücksfall, jemanden wie Harald Bausch zu haben und wir sind froh, dass er auch nach seinem Renteneintritt weitermachen wollte,“ erklärte Bürgermeister Andreas Schulz in seiner Ansprache und warf einen Blick zurück auf seine Anfänge als Bürgermeister im Jahre 1992.

Zu der Zeit war Harald Bausch, gebürtig in Marburg und wohnhaft in Rauischholzhausen, schon 3 Jahre bei der Gemeinde Ebsdorfergrund auf dem Servicehof tätig. Am 1.4.1989 kam er zur Gemeinde Ebsdorfergrund. „Ohne so einen versierten Mitarbeiter hätte ein junger Bürgermeister von 31 Jahren es nicht geschafft, die Ver- und Entsorgung in eigener Hand bei der Gemeinde zu behalten,“ meinte Andreas Schulz.

Viele Kommunen haben diese Aufgaben an Externe abgegeben. Nicht so die Gemeinde Ebsdorfergrund.

Der RauischholzhäuserHarald Bausch, der eigentlich aus dem Bereich „Straßenbau“ kam und vom Autobahnamt Frankfurt am Main in den Ebsdorfergrund wechselte, wurde nämlich gleich zu Beginn bei der Gemeinde mit dem Bereich „Abwasserentsorgung“ betraut, in den er sich schnell und gut einarbeitete.

Nur einige Monate nach seiner Einstellung wurde er Betriebsleiter der gemeindlichen Kläranlagen und 1991 zum Gewässerschutzbeauftragten ernannt.

Fünf Jahre später, 1996, folgte die Berufung zum stellvertretenden Amtsleiter des damaligen Amtes 60 (heute Fachbereich 3) Bauen, Planen und Umwelt.

Von 2002 bis 2017 war er Fachdienstleiter des Fachbereichs 3 im Bereich Tiefbaumanagement, sowie des Bereiches Ver- und Entsorgung und Servicehof.

Bei vielen Projekten Spuren hinterlassen

Sowohl bei der Schaffung von Baugebieten oder bei Straßenbauprojekten (wie z.B. Potsdamer Straße oder Raingasse) in den letzten 30 Jahren hat Harald Bausch bei der Gemeinde Ebsdorfergrund bei vielen Projekten seine Spuren hinterlassen.

Ebenso hat er einen wesentlichen Anteil bei der Neuordnung der Wasserversorgung in Rauischholzhausen. Im Jahr 2001 überzeugte er den Gemeindevorstand, einen Tiefbrunnen aus Edelstahl in Rauischholzhausenzu bauen, was ein Novum für die damalige Zeit war.

„Es ist immer gut, wenn man bei einer Kommune jemanden hat, der Sachverstand hat und weiß, wovon er spricht,“ meinte Dr. Walter Grohmann, der mit seinem Ingenieurbüro seit vielen Jahren mit der Gemeinde Ebsdorfergrund und damit auch mit Harald Bausch zusammenarbeitet.

Er sei ein Macher, der die Dinge lieber gleich anpackt als zu kapitulieren, beschrieb Bauamtsleiterin Anke Schmidt ihren Kollegen, mit dem sie selbst seit 14 Jahren zusammenarbeitet.

Vom Straßenbauamt zum Autobahnamt und zur Gemeinde Ebsdorfergrund

Harald Bausch blickt auf ein bewegtes und abwechslungsreiches Leben zurück. Von 1969 bis 1972 machte er eine Ausbildung zum technischen Angestellten beim Hessischen Straßenbauamt Marburg. Anschließend war er von 1972 bis 1974 Verwaltungsangestellter in der Abteilung Grunderwerb Hessisches Straßenbauamt in Gießen und von 1974 bis 1979 Technischer Angestellter beim Autobahnamt.

Frankfurt im Innendienst. Von 1979 bis 1989 stellvertretender Leiter beim Autobahnamt Frankfurt, bei der Autobahnmeisterei Kirchheim.

1989 wechselte er zur Gemeinde Ebsdorfergrund und wurde als Leiter des Bauhofes (heute Servicehof) in Heskem-Mölln eingestellt. Diese Entscheidung habe ihm schlaflose Nächte bereitet, erklärte Bausch, aber heute ist er sicher: Es war die richtige Entscheidung, denn „hier ist man von Anfang bis Ende, – vom Beschluss bis zur Umsetzung von Maßnahmen dabei,“ erklärte der Rauischholzhäuser, der mit vielen Projekten, die im Ebsdorfergrund umgesetzt wurden, persönlich in Verbindung gebracht werden kann.

„Er ist ein Querdenker, der auf der Baustelle Zuhause und mit Leib und Seele bei der Umsetzung von Projekten dabei ist, “ erläuterte Bürgermeister Andreas Schulz. Deshalb wünsche er sich, dass sein Mitarbeiter ihm noch viele weitere Jahre erhalten bleibe.

Im Jahr 2017 wurde Harald Bausch 65 Jahre alt und hätte nach rund 48 Arbeitsjahren seinen Ruhestand antreten können. Das wollte er nicht und so ist er seitdem in der Verwaltung im Bereich Tiefbau eingesetzt, wo er sowohl die Mitarbeiter der Verwaltung als auch seinen Nachfolger auf dem Servicehof mit Rat und Tat zur Seite steht.

So ist er eine wertvolle Stütze für die Gemeinde Ebsdorfergrund, denn schließlich kann der Jubilar auf einen großen Erfahrungsschatz von 50 Jahren im Öffentlichen Dienst zurückgreifen.