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Warum schlägt der Bürgermeister das vor?

Für die Gemeinde „arbeiten“ 55 Ortsbeiratsmitglieder, 31 Gemeindevertreter/innen und 8 ehrenamtliche Beigeordnete im Gemeindevorstand.

Zusammen mit dem Bürgermeister bestimmen somit 89 Menschen in den dafür vorgesehenen Gremien das Gemeindegeschehen.

„Im Ebsdorfergrund wird nicht „Regierung“ und „Opposition“ gespielt wie in vielen anderen Kommunalvertretungen und ein Ortsteildenken findet, – wenn es um das Ganze geht, auch nicht statt, “ erläutert Bürgermeister Andreas Schulz. Dies sei in der Kommunalpolitik keine Selbstverständlichkeit.

Im Grund ziehen trotz parteipolitischer Unterschiede und des Herkommens aus 13 Dörfern alle an einem Strang. „Der Wettbewerb um die beste Idee und das beste Personal ist das Ziel und nicht ein Für und Gegen um jeden Preis, “ so der Bürgermeister weiter.

So soll es nach der Hessischen Gemeindeordnung zwar eigentlich auch sein, aber vielerorts ist es eben nicht so. Dass es im Ebsdorfergrund aber so ist, ist auch Grundlage für den Erfolg der Gemeinde. Der Bürgermeister legt großen Wert auf diese Art Politikverständnis.

Bürgermeister stellt Antrag in Gemeindevertretung

Und weil die Gemeinde gut da steht, möchte der Bürgermeister „seinen“Q ehrenamtlichen Mitstreitern eine Erhöhung der Aufwandentschädigung zum 1.1.2019 um jeweils 5 Euro zukommen lassen und hat von sich aus einen entsprechenden Antrag in die Gemeindevertretung am kommenden Montag eingebracht.

Zurzeit erhalten Ortsbeiratsmitglieder 10 Euro, Gemeindevorstands – und Gemeindevertretungsmitglieder 15 Euro pro Sitzung. Die jeweiligen Vorsitzenden (Ausschussvorsitzende, Fraktionsvorsitzende und der Vorsitzende der Gemeindevertretung) erhalten für den Mehraufwand 20 Euro pro Sitzung.

Die Sätze sollen nun einheitlich für jeden um 5 Euro erhöht werden. „Wenn man sich vergegenwärtigt, wieviel Zeit die Ehrenamtlichen zur Vorbereitung einer Sitzung, in der Sitzung und auch danach in vielen Gesprächen mit den Bürgern und der Verwaltung aufwenden, sind die Entschädigungen kein Lohn, sondern eine kleine Anerkennung. Die Erhöhung keine Tarifsteigerung, sondern eine Wertschätzung,“ betont der Bürgermeister seine Absicht.

Um ein paar Beispiele zu nennen:

In 2017 handelten die Gemeindevorstandsmitglieder 462 Tagesordnungspunkte ab, die Gemeindevertreter/innen inklusive der Ausschüsse 139 TOPs und die Ortsbeiräte 193 TOPs.

„Ich bin froh, dass sich in meiner Gemeinde so viele Menschen noch für die Kommunalpolitik interessieren und sich über ihren Einsatz in den Gremien tatkräftig in den Dorfgemeinschaften engagieren“, meint der Bürgermeister.