Lions Club – Elisabeth von Thüringen spendet Geschichtstafel
Die Ausgrabungsstätte hat mich absolut gefesselt“ sagte Helmut Henkel, Präsident des Lions Club Marburg – Elisabeth von Thüringen beim Pressetermin anlässlich der offiziellen Vorstellung des Informationsschildes zu den archäologischen Funden an der Umgehungsstraße Heskem-Mölln. Während der Ausgrabungsarbeiten hatte der Frauenberger interessiert die Entwicklung an der Grabungsstelle verfolgt. Ohne die Begeisterung von Helmut Henkel wäre das Wissen jetzt einfach in Archiven verschwunden. Er schlug den Vereinsmitgliedern des Lions Club Marburg – Elisabeth von Thüringen vor ein Informationsschild zu spenden, was auf großen Zuspruch stieß. Über dieses Geschenk freute sich insbesondere Bürgermeister Andreas Schulz. „Mir ist es wichtig, dass die Geschichte der Gemeinde erlebbar und erfahrbar gemacht wird“, betonte er beim Pressetreffen. Das Schild sei eine wichtige und weitere kulturelle Station im „Grund“. Den Standort, am Abzweig in den Ortsteil Heskem hat Hessen Mobil kostenfrei zur Verfügung gestellt. Eugen Reichwein, Regionaler Bevollmächtigter Westhessenund Bernd Marquordt Fachbereichsleiter Bau bei Hessen Mobil freuten sich ebenfalls über die bebilderte Erinnerung an Die geschichtlichen Funde aus einer Zeit, die eigentlich unsere Vorstellungskraft übersteigt. Reichwein berichtete, dass er berufsbedingt schon mehrfach solche interessanten Funde hatte begleiten dürfen, aber nur selten mit einer Informationstafel im Nachgang daran erinnert wurde. Überhaupt fassbar gemacht hatten die Geschichte der Bandkeramischen Kultur die Archäologinnen Dr. Christa Meiborg, Nina Lutz und Dr. Franka Schwellnuss und das Ausgrabungsteam im Auftrag von hessenARCHÄOLOGIE – Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Rund 8000 Jahre alt sind die Funde, die peu a peu ausgebuddelt wurden. Insgesamt seien 400 Gigabyte hochpräzise Daten dokumentiert worden, erzählte Nina Lutz. Man sammelte stückchenweise Reliquien der Menschen, die in unserer Gegend erstmals sesshaft wurden und Ackerbau und Viehzucht betrieben. Sie lebten in Langhäusern, töpferten Gefäße und auch eine Art von Backöfen wurde schon benutzt. Was im Detail in der Jungsteinzeit das Leben der Menschen bestimmte, beschreibt jetzt das Informationsschild. Dieses wurde vom Büro WortBild aus Hachborn anhand der Informationen der Wissenschaftlerinnen gestaltet.