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Der erste Spaten ist gesetzt, der Bau der Ortsumgehung Heskem kann beginnen.

Der jetzige Baubeginn war nur möglich, weil Bürgermeister Andreas Schulz die Idee zur Vorfinanzierung hatte. Ohne seinen Vorschlag müssten die Heskemer weiter warten. Dr. Stefan Heck, seines Zeichens Bundestagsabgeordneter und aus Amöneburg, würdigte beim offiziellen Termin den Einsatz des hiesigen Bürgermeisters. Auch der Altortsvorsteher Bruno Weimar wurde für sein Engagement gelobt.

Mit einem sogenannten „grünen Spatenstich“ an einem von drei Teichen, die ein Teil der landespflegerischen Ausgleichsmaßnahmen für die neue Ortsumgehung sind, setzten Ebsdorfergrunds Bürgermeister Andreas Schulz, der Regionale Bevollmächtige Westhessen von Hessen Mobil, Eugen Reichwein, sowie die weiteren Projektbeteiligten am Freitag, 1. Juli, den Startpunkt für das Neubauprojekt.

Auf knapp zwei Kilometern wird die Landesstraße 3125, die bislang mitten durch Heskem verläuft und zum Teil sogar auf einen Fahrstreifen verengt ist, zukünftig den Verkehr nordöstlich um den Ort herumführen. Zwischen Heskem und Mölln wird die L 3125 von ihrem ursprünglichen Verlauf abzweigen und nördlich von Heskem über einen neuen Kreisverkehr an die L 3048 anbinden. Mit einer 7,50 Meter breiten Fahrbahn wird die Umgehungsstraße größtenteils in einem leichten Geländeeinschnitt liegen. Erdwälle auf beiden Seiten der Straße binden die Ortsumgehung in die Landschaft ein, dienen als Lärmschutz für den Ort und stellen zudem Fledermausüberflughilfen dar.

Insgesamt rund vier Millionen Euro soll der Bau der Ortsumgehung kosten. Baulastträger der Umgehungsstraße ist das Land Hessen. Die Gemeinde Ebsdorfergrund trägt etwa 305.000 Euro für gemeindliche Wegeanschlüsse an den neuen Kreisverkehrsplatz und breitere Wirtschaftswege. Im Rahmen einer Verwaltungsvereinbarung vom 28. Juni 2013 zum Kommunalen Interessenmodell II (KIM II) hat sich die Gemeinde Ebsdorfergrund zudem dazu verpflichtet, die Maßnahme vorzufinanzieren.

Nachdem nun zu Beginn der Bauarbeiten zunächst drei Teiche in der Nähe des Hassenbergs bei Leidenhofen als Teile der naturschutzfachlichen Kompensationsmaßnahme angelegt werden, sollen voraussichtlich in diesem Herbst die eigentlichen Straßenbauarbeiten mit dem Bau einer neuen Wirtschaftswegbrücke beginnen. Hierfür wird zuerst der Oberboden abgetragen. Parallel dazu werden Archäologen die Flächen untersuchen. Im Sommer des kommenden Jahres soll der Streckenbau für die Ortsumgehung beginnen. Begonnen wird dabei mit dem Anschluss der Ortsumgehung an die L 3048.

Die Ortsumgehung wird voraussichtlich bis zum Spätsommer 2018 dem Verkehr übergeben werden können. Jedoch dürfen die letzten rund 300 Meter im Anschlussbereich der Ortsumgehung an die bestehende L 3125 östlich von Heskem erst nach einer dreijährigen Entwicklungszeit der externen landespflegerischen Ausgleichsfläche gebaut werden. Die Ortsumgehung wird daher zunächst vor diesen 300 Metern an die L 3125 angebunden. Die Gesamtprojektzeit liegt somit bei rund dreieinhalb Jahren.

Ein Großteil der Bauarbeiten verläuft abseits der bestehenden Straßen, sodass es zu keinen Verkehrsbeeinträchtigungen kommt. Wenn die Ortsumgehung an die bestehende L 3125 bei Mölln sowie an die L 3048 zwischen Heskem und Wittelsberg angeschossen wird, werden Sperrungen unumgänglich sein.

Ortsumgehung Heskem (IMG_6724, FotoJ. Foerster)_WEB
An der Fläche für einen Teich, der Teil der landespflegerischen Ausgleichsmaßnahmen für die neue Ortsumgehung ist, setzten die Projektbeteiligten und Gäste des „grünen Spatenstichs“ den Startpunkt für das Neubauprojekt.